Luxushotels, Golfplätze und eine Pferderennbahn: Für mehr als eine Milliarde Dollar (750 Millionen Euro) wollen chinesische Investoren in dem Karibikstaat Antigua und Barbuda ein Urlaubsgebiet der Extraklasse bauen. Das Projekt auf fast 650 Hektar Land, verteilt über mehrere kleine Inseln im Norden von Antigua, soll der örtlichen Wirtschaft einen enormen Schub geben.
Größtes Casino der Karibik geplant
Hinter dem Projekt mit dem Namen "Singulari" steht die in Peking ansässige Investmentgruppe Yida, wie die Investoren am Dienstag mitteilten. Sie will nach eigenen Angaben in diesem und dem kommenden Jahr insgesamt 1.000 Jobs schaffen, die vornehmlich an Anrainer des Areals vergeben werden sollen. Auf dem Gelände sollen neben Vergnügungsanlagen wie dem größten Casino der Karibik und mehreren Jachthäfen auch Wohnhäuser, eine Schule und ein Krankenhaus gebaut werden.
Das Land hatte früher dem US-Investor Allen Stanford gehört. Er wurde im Juni 2012 zu einer Haftstrafe von 110 Jahren verurteilt, weil er mehr als 30.000 Anleger durch ein Pyramidensystem um insgesamt sieben Milliarden Dollar betrogen hatte. Seine Firma war auf Antigua angesiedelt; in Antigua und Barbuda war sie bis zu Stanfords Festnahme 2009 der größte private Arbeitgeber.
Die Wirtschaft des Inselstaates ist angeschlagen, die Arbeitslosigkeit ist hoch, ebenso die Staatsverschuldung. Das "Singulari"-Projekt hatte Ministerpräsident Gaston Browne unmittelbar nach seinem Amtsantritt Mitte Juni unter Dach und Fach gebracht. (APA, red, derStandard.at, 20.08.2014)