Wien/Hollywood - Am Mittwoch landete Weltstar Tom Cruise in Wien - um den fünften Teil seiner Actionreihe "Mission: Impossible" in der Bundeshauptstadt zu drehen. Die zentrale Rolle spielt dabei die Staatsoper in ihrer spielfreien Zeit. Der 52-jährige Schauspieler hat bereits am Hauptdrehort, der Wiener Staatsoper, vorbeigeschaut. Der Dreh beginnt am Samstag.

Insgesamt soll Cruise bis zu zehn Tage in der Bundeshauptstadt bleiben, wobei er von seinen Co-Stars Simon Pegg und Jeremy Renner sekundiert wird. Neben dem Dreh in der Oper sind noch weitere Locations in Planung, die geheim gehalten werden. An der Oper selbst sind jeweils in den Nächten von Sonntag bis Mittwoch Szenen angesetzt, da für den Film lediglich Nachtszenen benötigt werden. Allerdings ist die Oper bereits seit Montag von Lkws umlagert. Die Stuntproben für den Streifen von Regisseur Christopher McQuarrie, dessen Plot noch nicht bekannt ist, laufen bereits.

Werbewert für Wien "unbezahlbar"

Glücklich über den großen Fisch ist man bei der Vienna Film Commission, wo man seit Oktober des Vorjahres daran gearbeitet hat, die Dreharbeiten nach Wien zu bringen. Dabei erhält das Actionsequel von städtischer Seite keine Förderung, sondern lediglich über den beim Wirtschaftsministerium angesiedelten FISA-Topf. "Und der Werbewert für die Stadt unbezahlbar", unterstrich Film-Commission-Chefin Marijana Stoisits.

Dank des zweiten Großprojekts nach der Klimt-Restitutionsgeschichte "Woman in Gold" könne man heute bereits sagen, dass 2014 das erfolgreichste Jahr seit Bestehen der Vienna Film Commission werde. In jedem Falle sei "Mission: Impossible V" die aufwendigste Produktion in Wien seit dem James-Bond-Streifen "Der Hauch des Todes" 1986.

Allein 230 Crewmitglieder kommen für den Dreh, wobei die Produktion der Filmfirma Paramount geschätzte vier Millionen Euro in Wien lassen wird. Die Kooperationsbereitschaft der städtischen Verwaltung sei dabei nahezu unglaublich, verbat sich Stoisits das sonst übliche Schimpfen auf die Beamtenschaft.

Verkehrsbehinderungen

In jedem Falle ist während der Dreharbeiten mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Vor der Oper werden laut ÖAMTC in den Nächten des 24., 25. und 26. August zumindest temporär die Ringstraße zwischen Schwarzenbergplatz und Babenberger Straße sowie Teile der Kärntner Straße, Operngasse und der Philharmonikerstraße für Autofahrer gesperrt.

Entsprechend müssen auch die Wiener Linien von Sonntag bis Dienstag (26. August) ab ca. 19.30 Uhr die Straßenbahnlinien 1, 2, D, 71 und die Autobuslinie 59A sowie bis 28. August zahlreiche Nachtautobuslinien umleiten. (APA, 20.8.2014)