Wien - Die österreichische Printmedienbranche zeigt sich insgesamt von einer ziemlich stabilen Seite. Wie aus den Zahlen der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK) hervorgeht, mussten die meisten Titel im ersten Halbjahr 2014 nur leicht sinkende Auflagen hinnehmen. Zuwächse bei den Kauf-Tageszeitungen gibt es aber auch; etwa für die "Oberösterreichischen Nachrichten" hinsichtlich Druck-, verkaufter und verbreiteter Auflage und für das "Wirtschaftsblatt" bei der verkauften Auflage. Der STANDARD legte bei der Druck- und verbreiteten Auflage zu. Die Zahl der Abos wurde von 53.217 auf 53.318 gesteigert.

"Kurier" verkauft fast 10.000 Exemplare weniger

Die "Kronen Zeitung" verkaufte im ersten Halbjahr 786.008 Exemplare pro Ausgabe, bei einer Druckauflage von 889.016 Stück. Das bedeutet in beiden Ausprägungen Rückgänge, wenn man die Zahlen des Vorjahreszeitraums als Vergleich heranzieht. So konnten im ersten Halbjahr 2013 noch mehr als 805.000 Exemplare pro Ausgabe abgesetzt werden. Gleiches gilt für jene Titel, die hinter der "Krone" landeten: Die "Kleine Zeitung" verkaufte 277.990 Exemplare pro Ausgabe (minus 1.299), gefolgt vom "Kurier" mit 145.788 Stück (minus 9.734). Die "Oberösterreichischen Nachrichten" konnten um 1.855 verkaufte Exemplare auf 107.289 zulegen. Ebenfalls eine positive Entwicklung zeigte das "Wirtschaftsblatt" mit 20.537 verkauften Exemplaren (plus 186).

Die "Tiroler Tageszeitung" setzte 84.151 Stück ab (minus 1.427), "Die Presse" 70.292 (minus 1.383) und der STANDARD 67.227 (minus 1.493). Die "Salzburger Nachrichten" verkauften 66.745 Exemplare pro Ausgabe (minus 1.606), die "Vorarlberger Nachrichten" 58.326 (minus 2.294) und die "Neue Vorarlberger Tageszeitung" 7.513 (minus 287).

"Österreich" verkauft um rund 15.000 weniger

Steigende Druck- und verbreitete Auflagen vermeldeten "Heute" und "Österreich", das in der ÖAK ebenfalls als Gratistitel firmiert: Erstere erzielte eine Druckauflage von 640.166 Stück und brachte 626.715 an die Leser, ein Zuwachs von rund 9.000 Exemplaren. "Österreich" legte hinsichtlich Druckauflage (566.823) und verbreiteter Auflage (518.848) um rund 35.000 beziehungsweise 25.000 Stück zu, während die verkaufte Auflage von 64.114 auf 49.452 sank.

Das Feld der Publikumszeitschriften und Magazine führt trotz eines Minus von etwa 4.500 Stück "Die ganze Woche" mit 314.027 verkauften Exemplaren an. "TV-Media" konnte 184.849 Stück absetzen, ein Minus von mehr als 10.000 Exemplaren. Rückläufig auch die Entwicklungen bei "Servus in Stadt & Land" (135.617), "Woman" (128.515) und "News" (124.140), die quasi im Gleichschritt rund 5.000 Exemplare weniger pro Ausgabe verkaufen konnten.

Aufgrund neuer Bestimmungen der ÖAK, die "eine massive Erleichterung und Straffung der Auflagenstruktur" ermöglichen sollen, ist nun erstmals wieder ein Vergleich mit den Daten des Vorjahreszeitraums möglich. Vergleiche mit Auflagenberichten vor dem ersten Halbjahr 2013 - mit Ausnahme der Druckauflage - sollen aufgrund einer Strukturbereinigung nicht vorgenommen werden, so die ÖAK. (APA, red, derStandard.at, 21.8.2014)