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Syrische Soldaten in Mleiha nahe dem Flughafen von Damaskus.

Foto: REUTERS/Omar Sanadiki

Wien - Die Staatsanwaltschaft Wien hat am Donnerstag einen Antrag auf Verhängung der Untersuchungshaft über die am Mittwoch festgenommenen mutmaßlichen Jihadisten aus Österreich gestellt. Die Gruppe wird der "Teilnahme an einer terroristischen Vereinigung" verdächtigt. Es bestehe dringender Tatverdacht sowie Flucht-, Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr, hieß es. Über die Anträge entscheidet nun das Landesgericht für Strafsachen Wien durch eine Haft- und Rechtsschutzrichterin.

Die neun festgenommenen Personen haben Asylstatus in Österreich. Sollte über sie Untersuchungshaft angeordnet werden, will das Innenministerium umgehend Asylaberkennungsverfahren einleiten, hieß es aus dem Ressort von Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Mittwoch.

Festnahmen in Kärnten und Steiermark

Die neun Personen wurden am Mittwoch in der Steiermark und in Kärnten mithilfe von Spezialkräften festgenommen. Es handelt sich um Tschetschenen, die in Österreich mit Flüchtlingsstatus leben.

Nach länger andauernden Ermittlungen ist das Landesamt für Verfassungsschutz Wien überzeugt, dass die Gruppe auf dem Weg in den Nahen Osten war, um für eine Terrororganisation zu kämpfen. Eingefädelt wurde das Ganze dem Vernehmen nach von einem türkischen Staatsbürger in Wien. (APA, red, derStandard.at, 21.8.2014)