Salzburg - Mit seiner Inszenierung von Der Abschied gewinnt der 27-jährige französische Regisseur Nicolas Charaux den diesjährigen Regienachwuchswettbewerb der Salzburger Festspiele (Young Directors Project). Der Abschied, ein Monolog über die letzten Tage des Dichters Georg Trakl, war ein Auftragswerk der Festspiele an den Schriftsteller und Büchnerpreisträger Walter Kappacher.
Die Uraufführung hat sich gegen drei weitere Regiearbeiten durchgesetzt: Hinkemann von Regisseur Milos Lolic, 36566 Tage der Kunstuniversität Mozarteum sowie Orpheus in der Regie von Alexander Scott. Der von Montblanc zum letzten Mal gesponserte Preis umfasst 10.000 Euro sowie die Einzelanfertigung einer Füllfeder im Wert von 12.000 Euro.
Bei der Preisverleihung am Donnerstag hat Charaux die Arbeit von Bühnenbildnerin Pia Greven als essenziell gewürdigt. Ihre Gipsplattenskulptur erwähnte auch die diesjährigen Jury in ihrer Begründung. Sie wurde heuer von YDP-Erfinder Jürgen Flimm geleitet. Ihm zur Seite standen Regisseur Georg Schmiedleitner, Schauspielerin Julia Gschnitzer sowie Galerist Thaddäus Ropac und Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler.
Nach dem Ausstieg von Sponsor Montblanc ist das Young Directors Project nach 13 Jahren nun Geschichte. Das Format wird nicht fortgeführt. Es sei ein "typisches Sponsorenprojekt", das sich die Festspiele nicht mehr leisten könnten, so Schauspielchef Sven-Eric Bechtolf. (APA, red, DER STANDARD, 22.8.2014)