Wien/Salzburg/Wiener Neudorf - Nicht nur Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter widmet dem Apfel derzeit besondere Aufmerksamkeit. Auch der Handel in Österreich nutzt die Russlandsanktionen und die damit verbundene Angst vor Auswirkungen auf die heimische Landwirtschaft, um verstärkt auf heimische Produkte, allen voran der Apfel, zu setzen.

So planen die Handelsriesen Spar und Rewe (u.a. Billa, Penny) laut Angaben gegenüber der Austria Presseagenturen Aktionen rund um die Bereiche Obst & Gemüse bzw. eben vor allem Äpfel. Auch bei Hofer wird das laut Angaben der Obst Partner Steiermark Gmbh ("frisch, saftig, steirisch") ab Montag der Fall sein. Rewe will etwa österreichische Produkte in den Obst & Gemüse-Abteilungen besonders kennzeichnen. Spar sprach von verstärkten Apfelaktionen im Herbst.

Gut wäre es aber auch, im Sinne der Solidarität mit heimischen Produzenten, ein Glas Austro-Milch zu trinken und danach ein Stück Käse hinterherzuschieben. Neben der Solidarität des Lebensmitteleinzelhandels für heimische Milchprodukte brauche es wegen der Sanktionen auch Solidarität der Konsumenten, so die Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM).

Und: Der Handel soll sich nicht nur stärker auf Obst und Gemüse aus Österreich konzentrieren, sondern auch auf heimische Milchprodukte. Daran erinnerte VÖM-Präsident Helmut Petschar, selbst Chef der Kärntnermilch in einer Aussendung. Man erwarte sich ein "klares und sichtbares Bekenntnis zu österreichischen Milchprodukten." (APA/red, derStandard.at, 22.8.2014)