Wien - Nach Verlusten bei Umsatz und Ertrag infolge größerer Rückgänge in der Syntheseproduktion startet das börsennotierte Wiener Pharmaunternehmen Sanochemia ein Sparprogramm. In den ersten drei Geschäftsquartalen 2013/14 (per 30. Juni) sanken die Gesamterlöse von 25,2 auf 24,0 Mio. Euro, wieSanochemia am Freitag bekanntgab.

Um dem anhaltenden Margendruck und auch den nicht wie gewünscht steigenden Umsatzerlösen zu begegnen, habe der Vorstand ein Programm zur Senkung bzw. Deckelung der Kosten "auf allen Bereichsebenen" ins Leben gerufen.

Zudem wolle man Abläufe effizienter machen und Innovationspotenziale heben. Das bereits laufende Optimierungsprogramm zeige erste positive Auswirkungen auf der Kostenseite, werde aber erst in den nächsten Quartalen des neuen Geschäftsjahres deutlich wirksam werden, heißt es.

Wachstum im Bereich Human Pharma

Ungeachtet der Synthese-Rückgänge verzeichnet Sanochemia im Geschäftsbereich Human Pharma nach eigenen Angaben "ein gutes Wachstum" und im Veterinärbereich "ein stabiles Geschäft" Vor allem im Export von Radiologieprodukten sei man im Human-Bereich stark gewachsen, namentlich in Korea und Russland; den Export habe man hier von 5,6 auf 8,3 Mio. Euro steigern können. Auch Deutschland weise ein leichtes Plus auf, schwieriger sei Südeuropa und Nahost. Bei Humanpharmazeutika rechnetSanochemia bis Geschäftsjahresende (30. September) mit einem Umsatzwachstum von 30 Prozent, getrieben primär durch den Export der Radiologieprodukte.

In der Syntheseproduktion habe es eine Umsatzverschiebung von etwa 2,5 Mio. Euro in das vierte Quartal gegeben, zudem sei hier der Auftragsstand generell niedrig, begründet Sanochemia die Rückgänge in diesem Bereich. Bei Veterinär dagegen seien die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr im wesentlichen konstant geblieben. (APA, 22.8.2014)