Frankfurt - Der vor dem Börsengang stehende Online-Modehändler Zalando hat für den Aufbau seines Geschäfts in Deutschland gut 16 Millionen Euro an staatlichen Subventionen erhalten. Insgesamt hätten die Länder Brandenburg, Berlin und Thüringen Zalando 35 Millionen Euro bewilligt, sagte ein Firmensprecher am Samstag. Sie sind unter anderem für den Aufbau der Logistikzentren in Brieselang bei Berlin und Erfurt bestimmt. Diese würden aber erst Schritt für Schritt abgerufen, bisher seien es 16 Millionen Euro.

Die in einem Vorabbericht der "WirtschaftsWoche" genannte Zahl von 42 Millionen Euro Subventionen sei "Schwachsinn". Dort seien die an die Länder durchgeleiteten Beiträge des Bundes zur Wirtschaftsförderung doppelt gezählt worden, sagte der Zalando-Sprecher.

Gelder für Anstellung von Langzeit-Arbeitslosen

"Wir haben in Deutschland insgesamt 300 Millionen Euro investiert. Damit werden nachhaltige Wirtschaftsstrukturen gestärkt und Arbeitsplätze geschaffen", sagte der Sprecher. Die Gelder seien unter anderem für die Eingliederung von Langzeit-Arbeitslosen gezahlt worden. Allein in der Logistik arbeiteten 4000 Menschen für Zalando, insgesamt seien es 7000.

Zalando steht kurz vor einem Börsengang. In Finanzkreisen wird die offizelle Ankündigung Anfang September erwartet, die Erstnotiz an der Frankfurter Börse könnte dann einen Monat später stattfinden. (Reuters, 23.8.2014)