McGregor, Texas - Rückschlag für das private Raumfahrtunternehmen SpaceX: Ein Prototyp der Trägerrakete "Falcon 9-R" explodierte bei einem in Texas durchgeführten Testflug, wie das Unternehmen mitteilte.

Während des "besonders komplexen" Tests sei eine "Unregelmäßigkeit" festgestellt worden, die Mission sei daher automatisch abgebrochen worden - soll heißen: Die Rakete wurde wie in solchen Fällen vorgesehen von einem internen Sicherheitssystem zur Explosion gebracht. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand.

Garrett Frankson

SpaceX fliegt mit seinen "Dragon"-Raumschiffen für die US-Raumfahrtbehörde NASA Nachschub zur Internationalen Raumstation ISS, seit diese ihr Shuttleprogramm im Jahr 2011 nach 30 Jahren einstellte. Der erste Versorgungsflug fand im Jahr 2012 statt. SpaceX schrieb damals mit der ersten privaten Transportmission zur ISS Raumfahrtgeschichte.

Der nächste Schritt

Die "Dragon"-Transporter werden mit Trägerraketen vom Typ "Falcon 9" ins All gebracht. Zurzeit arbeitet das Unternehmen an Trägerraketen, die teilweise wiederverwendet werden können - daher "F9-R" für "reusable".

Voraussichtlich ab 2017 sollen Privatfirmen auch den Transport von Astronauten zur ISS übernehmen, SpaceX konkurriert dabei mit Unternehmen wie Boeing, Sierra Nevada und Blue Origin. Bis dahin ist die NASA für den Transport ihrer Astronauten komplett auf Russland angewiesen. Für jede Fahrt in einer Sojus-Kapsel zahlt sie umgerechnet knapp 53 Millionen Euro. (APA/red, derStandard.at, 24. 8. 2014)