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Kinder aus der Minderheit der Jesiden in einem Flüchtlingslager bei Dohuk.

Foto: REUTERS/Youssef Boudlal

Bagdad - UNO-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay hat "ethnische und religiöse Säuberungen" durch die Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) im Irak verurteilt. IS-Kämpfer griffen "systematisch Männer, Frauen und Kinder wegen ihrer ethnischen, religiösen oder konfessionellen Zugehörigkeit" an, erklärte Pillay am Montag. Eine solche Verfolgung sei Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Mindestens 670 Häftlinge seien am 10. Juni von der IS-Miliz im Gefängnis in der Stadt Mossul ermordet worden, weil sie keine Sunniten waren, so Pillay in Genf weiter. Neben Massenmorden würden die sunnitischen Extremisten im Irak systematisch Vergewaltigungen begehen und Menschen in die Sklaverei zwingen.

Die IS-Kämpfer kontrollieren weite Teile des Nordiraks sowie Gebiete im angrenzenden Bürgerkriegsland Syrien. Für die von ihr eroberten Regionen rief die IS-Führung ein Kalifat aus.

Hunderttausende Menschen sind nach Angaben der Vereinten Nationen auf der Flucht vor den Extremisten. Seit gut zwei Wochen geht das US-Militär mit Luftangriffen gegen IS-Stellungen im Nordirak vor. (APA, 25.8.2014)