Valletta - Taucher haben vor Malta eines der ältesten je im Mittelmeer gefundenen Schiffswracks entdeckt. Es handle sich um ein ursprünglich etwa 15 Meter langes phönizisches Schiff, das rund 700 Jahre vor unserer Zeitrechnung gebaut worden sei, teilte der maltesische Kulturminister Owen Bonnici mit.

Die Phönizier hatten im ersten Jahrtausend v. u. Z. ein Handelsnetz aufgebaut, das nahezu das gesamte Mittelmeer umfasste. Eine ihrer Routen führte von der nordafrikanischen Küste über Malta nach Sizilien. Malta war wie viele andere Regionen bis hin zur Iberischen Halbinsel und der nordafrikanischen Atlantikküste von den Phöniziern kolonisiert worden. Es galt ihnen als sicherer Hafen, zudem war es strategisch sehr günstig gelegen.

Das Schiff wurde rund 1,6 Kilometer vor der Küste der kleineren maltesischen Insel Gozo in 120 Metern Tiefe gefunden. Die exakte Fundstelle wird noch geheimgehalten, um die archäologische Auswertung nicht zu gefährden. Die Taucher stießen nach Medienberichten auch auf rund 50 Amphoren und 20 Mühlsteine von jeweils etwa 35 Kilogramm, die zur Ladung gehört haben sollen. Teile davon seien zu genaueren Untersuchungen geborgen worden. (red/APA, derStandard.at, 26. 8. 2014)