Pilsen/Amsterdam - Auch wenn der ehemalige Eiserne Vorhang erst vor einem Vierteljahrhundert aufgelöst wurde, wird er - beziehungsweise die von ihm betroffenen Regionen - nun zum Gegenstand archäologischer Forschungen.
Die einst scharf bewachte Staatsgrenze zwischen der damaligen Tschechoslowakei und der Bundesrepublik Deutschland habe Spuren in der Landschaft und zahlreiche Überreste hinterlassen, teilte eine neue Forschungsgruppe der Universität Pilsen und der Universität von Amsterdam am Dienstag mit.
"Die archäologischen Zeugnisse geben in ungewöhnlich deutlicher Weise Auskunft über das frühere totalitäre Regime", sagte der Leiter der Grabungen im westböhmischen Bezirk Tachov, Pavel Vařeka. Neben der Grenzanlage stehen auch heute verlassene Dörfer im ehemaligen Sperrgürtel im Fokus der Forscher. (APA/red, derStandard.at, 26. 8. 2014)