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Javad Zarif und Massoud Barzani in Erbil

Foto: REUTERS/Azad Lashkari

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Kurdischer Peschmerga-Kämpfer vor dem Angriff auf den Staudamm von Mossul.

Foto: AP/Khalid Mohammed

Erbil - Der kurdische Präsident Massoud Barzani hat am Dienstag offiziell bestätigt, Waffenlieferungen aus dem Iran erhalten zu haben.

"Wir haben um Waffen gebeten und der Iran war der erste Staat, der uns Waffen zur Verfügung gestellt hat", erklärte Barzani in Beisein des iranischen Außenministers Javad Zarif bei einer Pressekonferenz in Erbil, der Hauptstadt der nordirakischen Kurdenregion.

Bisher war zwar angenommen worden, dass der Iran Kurden im Kampf gegen die radikalsunnitische Jidhadistengruppe Islamischer Staat (IS) unterstützt, eine offizielle Bestätigung gab es jedoch nicht.

Kurden dürfen Öl verkaufen

In den USA stärkte unterdessen ein Gericht die Position der Kurden im Streit mit der irakischen Zentralregierung um den Ölexport aus dem Land. Die Richter in Houston verwarfen einen früheren Beschluss zur Sicherstellung von etwa einer Million Barrel kurdischen Rohöls, die sich auf einem Tanker vor der texanischen Küste befinden. Die Entscheidung könnte bedeuten, dass das Öl nach einem wochenlangen Rechtsstreit zwischen der kurdischen Regionalregierung und der irakischen Zentralregierung tatsächlich ausgeliefert werden kann.

Die Kurden beanspruchen das Recht zum Ölexport, während die Zentralregierung in Bagdad alle Ölausfuhren jenseits ihrer Kontrolle als illegal bezeichnet. Der Irak kann binnen zehn Tagen gegen den Gerichtsbeschluss Beschwerde einlegen.

In der irakischen Hauptstadt Bagdad hielt die Gewalt an. Bei der Explosion einer Autobombe in einem Schiitenviertel wurden mindestens acht Menschen getötet und weitere 20 verletzt, wie es in Kreisen von Polizei und Sanitätern hieß. Die Zahl der Opfer dürfte allerdings noch steigen. Erst am Montag waren mehr als 20 Menschen bei einer Anschlagsserie in Bagdad ums Leben gekommen.(red/APA/Reuters, 26.8.2014)