Buenos Aires - Der Streit um die argentinische Staatspleite geht weiter. Nun hat der argentinische Staat der Bank of New York Mellon (BNYM) die Lizenz entzogen, wie Reuters berichtet. Die Bank hatte bisher Zinszahlungen für Argentinien abgewickelt, bezahlte die Gelder zuletzt aber auf Anweisung eines US-Richters nicht aus.
Das umstrittene Urteil legt fest, dass Argentinien kein Geld an seine Gläubiger mehr auszahlen darf, bis Gläubiger, die bei der Umschuldung 2005 und 2010 nicht mitgemacht haben, ihr Geld bekommen. Die meisten Schuldner haben damals mitgemacht und auf Teile des Geldes verzichtet, um sich zumindest einen Teil der ausstehenden Forderungen zu sichern.
Hedgefonds haben viele der Anleihen, die nicht umgetauscht wurden, aufgekauft und Argentinien daraufhin in den USA geklagt. Ein Richter gab den Hedgefonds recht, Argentinien konnte oder wollte die Verpflichtungen aber nicht bedienen. Das Argument: Würde man diese kleine Gruppe vollständig ausbezahlen müsste man auch alle anderen ihr Geld vollständig zurückgeben. Das wäre unfinanzierbar. Also bekam niemand Geld. Das Land schlitterte so in die nächste Pleite. (red, derStandard.at, 27.8.2014)