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Nestle macht mit Kaffee gutes Geld.

Foto: dapd/hormann

Zürich/Vevey - Trotz einer wachsenden Zahl von Nachahmerprodukten setzt Nestle weiterhin auf ein kräftiges Wachstum bei seinen Kaffeekapseln. Der Kapselmarkt insgesamt wachse, sagte Unternehmenschef Jean-Marc Duvoisin dem "Handelsblatt". Das Ziel, jährlich 500 Millionen mehr Umsatz zu schaffen, sei nicht gefährdet. "Wir schaffen die 500 Millionen auch dieses Jahr", sagte der Nestle-Manager.

Schätzungen, dass der Schweizer Nahrungsmittelkonzern mit den Kapseln pro Jahr etwa 4,25 Mrd. Franken (3,5 Mrd. Euro) umsetzt, bezeichnete Duvoisin als etwas zu niedrig. Überdies sei Nespresso sehr rentabel.

Kooperation mit Herstellern

Duvoisin zufolge ist Nestle dabei, die Kapseln auf die lokalen Gegebenheiten auszurichten. "Früher waren wir ohne direkte Konkurrenz, jetzt sind wir es nicht mehr. Wir müssen schneller werden, mehr Boutiquen eröffnen, unser Angebot der Milchkaffees besser bewerben, Deutschland ist ein Markt der Milchkaffeetrinker. Wir sind jetzt in einer neuen Phase der Entwicklung", so Duvoisin. Produziert wird aber zunächst weiterhin in der Schweiz. Mittelfristig sei aber auch ein Werk in den USA denkbar, wo Nestle den Kapsel-Umsatz in den nächsten Jahren auf 600 Mio. Franken verdoppeln will.

Konkurrenten, die sich darüber beklagten, dass ihre Kapseln in Nestle-Maschinen nicht immer reibungslos funktionieren, kommen die Schweizer entgegen. In Frankreich erklärte sich Nestle nach Duvoisirs Worten bereit, Kapselherstellern vorab über technische Veränderungen an den Maschinen zu informieren. (APA, 27.8.2014)