Essen/Wien - Der Karstadt-Aufsichtsrat soll am 11. September über Sanierungspläne für die angeschlagene deutschen Warenhauskette beraten. Die mit Spannung erwartete Sitzung sei nun für diesen Termin anberaumt worden, teilte das von der österreichischen Signa übernommene Unternehmen heute, Mittwoch, mit. Das Treffen des Kontrollgremiums war zuletzt mehrfach verschoben worden.

Karstadt war von dem Tiroler Immobilien-Investor Rene Benko übernommen worden, in der vergangenen Woche hatte das deutsche Bundeskartellamt die Transaktion ohne Auflagen genehmigt. Benko hat damit freie Hand bei dem Traditionskonzern. Der Investor müsse rasch Klarheit über seine Pläne mit Karstadt schaffen, hatte die deutsche Gewerkschaft verdi gefordert.

Die rund 17.000 Karstadt-Mitarbeiter müssen nun weiter bangen, wie es mit der Kette weitergeht. Karstadt-Aufsichtsratschef Stephan Fanderl hatte bereits angekündigt: "Wir werden die Sanierung der Karstadt Warenhaus GmbH zügig und entschlossen angehen." Er hatte "schmerzhafte Einschnitte" in Aussicht gestellt und hinter die Überlebensfähigkeit von mehr als 20 Häusern ein Fragezeichen gesetzt. (APA, 27.8.2014)