Wien - Der Überfall auf einen Geldtransporter der Post am 8. August in Wien-Brigittenau war offenbar fingiert: Wie der stellvertretende Leiter des Landeskriminalamtes, Oberst Michael Mimra, und Oberstleutnant Robert Klug am Mittwoch bei einer Pressekonferenz mitteilten, ließ sich der 37-jährige Fahrer des Transporters von einem Freund fesseln und knebeln. Dieser setzte die Tour fort.

Es ging darum, sich einen zweiten Schlüssel für die Geldkoffer zu besorgen. Nachdem der Verdächtige den fünften Supermarkt angefahren hatte, konnte er die Koffer öffnen, ohne Alarm auszulösen und das Geld entnehmen.

Nach Täter wird gefahndet

Bei dem Komplizen des Fahrers dürfte es sich allerdings um einen Ex-Freund handeln. Der 34-jährige Verdächtige dachte nämlich nicht ans Teilen und setzte sich wenige Stunden nach dem vorgeblichen Überfall mit der gesamten Beute - etwa eine halbe Million Euro - in die Türkei ab. Nach ihm wird mit einem internationalen Haftbefehl gefahndet. Der Chauffeur des Geldtransporters dunstet unterdessen in Haft. Er zeigte sich geständig. (APA, 27.8.2014)