Die EU prüft weiterhin die im Juli grundsätzlich erlaubte Übernahme von E-Plus durch den O2-Konzern Telefonica Deutschland. Der Fall werde allerdings nicht ganz neu aufgerollt, teilte der Sprecher von Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia am Mittwoch in Brüssel mit.

Vielmehr stelle die Kommission mit der Prüfung wie gewohnt sicher, dass die von den Firmen versprochenen Auflagen auch eingehalten würden. Die "Wirtschaftswoche" hatte von zusätzlichen Ermittlungen der EU berichtet.

"Wir sind in dem Genehmigungsverfahren mit der EU-Kommission auf einem guten Weg."

Eine Telefonica-Deutschland-Sprecherin sagte auf Anfrage: "Wir sind in dem Genehmigungsverfahren mit der EU-Kommission auf einem guten Weg." Telefonica rechne mit dem Abschluss der Fusion noch im September.

Der niederländische KPN-Konzern hatte 2013 den Verkauf von E-Plus an Telefonica mit der Marke O2 angekündigt. Damit würde der deutsche Markt von vier auf drei große Mobilnetzbetreiber schrumpfen - die anderen beiden sind die Deutsche Telekom und Vodafone. Die EU-Kommission untersuchte die möglichen Folgen der Fusion. Sie hat bei solchen Prüfungen besonders die zu erwartenden Folgen für die Verbraucher im Blick, was die Auswahl und die Preise angeht, wenn die Konkurrenz schrumpft.

Am 2. Juli gab Brüssel grünes Licht, aber unter Auflagen. Telefonica verpflichtete sich nach eigenen Angaben unter anderem zum Verkauf eines Fünftels seiner Netzwerkkapazitäten an den Mobilfunkanbieter Drillisch. Drillisch hat kein eigenes Netz, bietet aber über Netzkapazitäten der großen Anbieter eigene Mobilfunkdienste zum Beispiel unter der Marke Simply an. (APA, 27.8. 2014)