Durch mechanische Verformung des flexiblen Displays könnten digitale Schaltflächen spürbar werden.

Foto: USPTO/Apple

Verschiedene Elektronikhersteller arbeiten an flexiblen Displays, darunter offenbar auch Apple. Dies geht aus einem jüngst zugesprochenen Patent hervor, das Apple bereits im Jahr 2011 beim US-Patentamt eingereicht hat. Das Unternehmen beschreibt im Patent mit der Bezeichnung "Elektronische Geräte mit flexiblen Bildschirmen" ein Gerät, bei dem Komponenten wie Lautsprecher, Mikrofone und verschiedene Sensoren unter einem flexiblem Display angebracht werden könnten. Gehäuseöffnungen sollen so vermieden werden.

Spürbare digitale Schaltflächen

Als Beispiel nennt Apple ein Gerät, bei dem das flexible Display auf einer starren Struktur angebracht wird. Das Gerät selbst wäre also nicht biegsam, die Flexibilität des Displays würde hingegen haptisches Feedback erlauben. Unter dem Display könnten dazu Vibrationsmotoren verbaut werden, Apple nennt jedoch auch eine mechanische Verformung des Displays durch Bauteile im Gerät, um digitale Schaltflächen auch physisch hervorzuheben.

Homebutton hinter dem Display

Ein solches Gerät könnte auch ohne sichtbaren Homebutton auskommen, da Apple diesen aufgrund der Verformbarkeit unterhalb des Displays platzieren könnte. Außerdem wäre es möglich, Lautsprecher und Mikrofone hinter dem Bildschirm zu verstecken. Das Display von Smartphones könnte dadurch einen weitaus größeren Bereich der Frontseite von Geräten einnehmen.

Weniger Gehäuseöffnungen

Das beschriebene Gerät würde demnach auch mit weitaus weniger Gehäuseöffnungen als bisherige Smartphones auskommen. Dies könnte aus ästhetischen Designaspekten Vorteile bringen, jedoch auch die Gefahr von Beschädigungen durch Umwelteinflüsse verringern. Ob das nun gewährte Patent jedoch jemals seinen Weg in Produkte von Apple finden wird, ist unbekannt. (wen, derStandard.at, 28.8.2014)