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Die Stadt Rotherham war Schauplatz eines enormen Missbrauchsfalls.

Foto: EPA/WILL OLIVER

Rotherham - Im Missbrauchsskandal in der englischen Stadt Rotherham melden sich immer mehr der rund 1.400 Opfer zu Wort. Sie berichten, wie sie von älteren Männern sexuell ausgebeutet wurden, und erzählen von der Tatenlosigkeit der Polizei angesichts der Verbrechen.

"Die Polizei sagte, ich lege es ja darauf an, und dass ich mir selbst keinen Gefallen tun würde, wenn ich mit diesen Typen abhänge", berichtete eine heute 22-jährige Frau in der "Sun" vom Donnerstag. Eine weitere Frau haben die Ermittler ihren Angaben zufolge nur gefragt: "Und was erwartest du jetzt von uns?" Sie war damals 16 Jahre alt, wie die BBC berichtete.

Zwischen 1997 und 2013 waren in der nordenglischen Stadt mit rund 260.000 Einwohnern etwa 1.400 Kinder missbraucht und sexuell ausgebeutet worden. Eine unabhängige Untersuchung hatte das Ausmaß des Skandals am Dienstag öffentlich gemacht und schwere Vorwürfe gegen Kinderschutzeinrichtungen und die Polizei erhoben. (APA, 28.8.2014)