Die Webseite How-To Geek zeigt, wie Entwickler mit bekannten Namen und Icons versuchen, Nutzer im Windows Store zu betrügen.

Foto: Screenshot/How-To Geek

In einem Schritt für mehr Qualität hat Microsoft strengere Richtlinien für den Windows Store und den Windows Phone Store angekündigt. Um in Zukunft Verwechslungen mit anderen Programmen zu vermeiden, müssen Apps eindeutige Namen besitzen, in der richtigen Kategorie eingereicht werden und unverwechselbare Icons besitzen. Zuletzt stand Microsoft in Kritik, weil die digitalen Vertriebsplattformen des Unternehmens verschiedenste – teilweise kostenpflichtige – Fake-Versionen von beliebten Programmen wie VLC oder iTunes beherbergen.

Kritik zu Apps mit verwirrenden oder irreführenden Namen

"Am Anfang des Jahres hörten wir laut und deutlich die Kritik, dass es Leuten immer schwerer fällt, die Apps zu finden, nach denen sie suchen. Oft mussten sie Auflistungen von Apps mit verwirrenden oder irreführenden Namen durchforsten", erklärt Microsoft im offiziellen Windows-Blog über die Hintergründe zu den neuen Richtlinien. "Wir haben das Feedback ernst genommen und in einem ersten Schritt die Zertifizierungs-Voraussetzungen für Windows-Store-Apps angepasst."

Strengere Regelungen bei Namensgebung, Kategorien und Icons

Die Änderungen betreffen drei Bereiche: Namensgebung, Kategorien und Icons. Programme im Windows Store bzw. Windows Phone Store müssen künftig einen Namen besitzen, der die Funktionalität der App klar und genau wiedergibt. Die Programme müssen passend zu ihrer Funktion und ihrem Zweck in der richtigen Kategorie eingestellt werden. Außerdem müssen Icons so gestaltet werden, dass sie nicht mit jenen von anderen Programmen verwechselt werden können.

1.500 Apps wurden gelöscht

Die neuen Regelungen gelten für neu eingereichte Programme, aber auch für bereits vorhandene Apps im Windows Store und Windows Phone Store. Die Prüfung findet derzeit statt, die meisten Entwickler seien dabei kooperativ und haben zugestimmt, die Änderungen umzusetzen. Trotzdem wurden bereits mehr als 1.500 Apps aus den digitalen Stores entfernt. Microsoft gibt an, dass die Kosten für Fehlkäufe von irreführenden Apps zurückerstattet werden. (wen, derStandard.at, 28.8.2014)