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Das Feuer in der Mevlana-Moschee richtete einen Schaden von einer Million Euro an.

Foto: Paul Zinken/dpa

Berlin – In Berlin ermittelt nach dem Brand in der Kreuzberger Mevlana-Moschee eine Sonderkommission des Landeskriminalamts, in die auch der Staatsschutz eingebunden ist. Zwei Wochen nach Ausbruch des Feuers ist klar, dass Brandstifter die Moschee angezündet haben.

Das noch nicht fertiggestellte Gebäude hatte in der Nacht zum 12. August gebrannt. Die Polizei untersuchte zunächst auch die Möglichkeit eines technischen Defekts, kann einen solchen aber ebenso ausschließen wie Fahrlässigkeit. Denn der halbfertige Anbau, in dem das Feuer ausbrach, ist noch nicht an das Stromnetz angeschlossen. Außerdem brach der Brand zwischen eigentlich schwer entflammbaren Isolierplatten im Innenhof aus.

Keine Hinweise auf Täter

Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) hat den Brandort mit dem Berliner Polizeipräsidenten Klaus Kandt besucht und dabei erklärt: "Wenn in unserer Stadt religiöse Gebäude brennen, ganz gleich, ob es sich um Kirchen, Synagogen oder Moscheen handelt, dann nehme ich das äußerst ernst."

Bei der Tätersuche tappt die Polizei noch im Dunklen, es gibt auch kein Bekennerschreiben. In den vergangenen Jahren stieg die Zahl der Übergriffe auf Moscheen in Deutschland deutlich an. Zwischen 2001 und 2011 zählte die Polizei im Schnitt 22 pro Jahr. 2012 und 2013 waren es 35 und 36. (Birgit Baumann, DER STANDARD, 29.8.2014)