Dakar/Freetown/Conakry/Lagos - Die Ebola-Epedemie hat den Senegal erreicht. Am Freitag wurde der erste Fall vom Gesundheitsministerium bestätigt. Ein Mann aus Guinea sei im Senegal an Ebola erkrankt, hieß es.

Die Zahl der Ebola-Infektionen ist während der vergangenen Woche deutlich stärker angestiegen als in jedem vergleichbaren Zeitraum seit Ausbruch der Seuche. Der Rekordanstieg betreffe jedes der drei hauptsächlich betroffenen Länder Guinea, Liberia und Sierra Leone, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag mit.

Sterblichkeitsrate bei 51 Prozent

Demnach wurden in der 35. Kalenderwoche etwa 550 Fälle bekannt, in der 34. Woche waren es knapp 400. Am dramatischsten ist die Entwicklung in Liberia.

Die Sterblichkeitsrate bezifferte die WHO mit durchschnittlich 51 Prozent. Sie reicht von 41 Prozent in Sierra Leone bis 66 Prozent in Guinea.

Mehr Hilfe aus Europa

Die französische Regierung setzt im Kampf gegen die Ebola-Epidemie unterdessen auf zusätzliche europäische Unterstützung. Die Situation in den betroffenen afrikanischen Ländern sei ernst, hieß es am Freitag im Elysee-Palast in Paris. Frankreich wolle sich deswegen beim EU-Gipfel an diesem Samstag in Brüssel für zusätzliche Hilfen stark machen.

Europa müsse mehr tun. So solle die Weltgesundheitsorganisation (WHO) besser unterstützt werden. Solidarität mit den afrikanischen Ländern sei auch Aufgabe Europas, hieß es. Paris schlug zudem ein Sondertreffen der europäischen Gesundheitsminister vor.(APA/dpa, 29.8.2014)