Im Rechtsstreit zwischen den Softwarefirmen SAP und Oracle soll der US-Konzern 356,7 Millionen Dollar (271 Mio. Euro) Schadenersatz erhalten. Sollte Oracle in dem Streit um Datenklau eine höhere Summe durchsetzen wollen, sei ein weiteres Gerichtsverfahren nötig, entschied ein US-Berufungsgericht am Freitag.

Summe falsch berechnet

Die SAP-Tochter TomorrowNow hatte über das Internet unrechtmäßig Software von Oracle geladen. Der deutsche Konzern hat dies bestätigt, strittig war nur die Höhe des Schadenersatzes. Ein Geschworenen-Gericht in Kalifornien hatte SAP 2010 zur Zahlung von 1,3 Milliarden Dollar verurteilt. Ein Bundesrichter hatte diese Entscheidung jedoch gekippt, da Oracle nur 272 Millionen Dollar Schaden nachgewiesen habe. Gegen diesen Urteilsspruch war Oracle vor dem Berufungsgericht vorgegangen.

Das Berufungsgericht stellte am Freitag fest, der Richter habe die Summe falsch berechnet. Deshalb müsse er Oracle das Recht eingestehen, entweder die Summe von 356,7 Millionen Dollar zu akzeptieren oder dem Konzern die Möglichkeit geben, erneut vor Gericht zu ziehen. (APA, 29.8. 2014)