Stockholm - Rallye-Legende Björn Waldegaard ist tot. Der Schwede gewann 1979 in einem Ford Escort RS1800 die erstmals ausgetragene Weltmeisterschaft. Am Freitagnachmittag erlag Waldegaard 70-jährig einer Krebserkrankung.

Er siegte in seiner Karriere bei insgesamt 16 WM-Rennen. Viermal war er bei der legendären Safari-Rallye in Ostafrika und dreimal bei der Elfenbeinküste-Rallye erfolgreich. "In Afrika war er ein Gott", zitierte die Zeitung "Expressen" seinen ehemaligen Konkurrenten Per Eklund. Nach einem Unfall bei der Safari 1992, wo er sich einen Armbruch zuzog, endete seine große Karriere, die sich über vier Jahrzehnte spannte.

Björn Waldegaard und Hannu Mikkola bezaubern 1979 in ihren Ford Escorts bei einem Ballett auf Schnee.
nbw86

Waldgegaard fuhr in einer der aufregendsten Äras des Rallyesports, klingende Namen wie Markku Alen, Hannu Mikkola, Stig Blomqvist, Henri Toivonen, Timo Salonen oder Juha Kankkunen waren seine Konkurrenten.

Seine Vielseitigkeit stellte er unter Beweis, als er 1974 auf Porsche 911 Carrera Rallyecross-Vize-Europameister wurde, geschlagen nur vom Österreicher Franz Wurz. 1984 gab Wurz den Co, als der Schwede bei der Jänner-Rallye antrat.

Bis zuletzt konnte man Waldegaard in Cockpits sehen, regelmäßig nahm er, zumeist in historischen Boliden, an Rennen teil. Seinen letzten Erfolg feierte der Enthusiast 2011 im Alter von 68 Jahren - natürlich in Kenia. (red - 30.8. 2014)