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Ein ungewohntes Bild: Red Bull Salzburg verliert ein Heimspiel.

Foto: APA/Krug

Schwarze Woche für Red Bull Salzburg: Drei Tage nach dem Aus in der Champions-League-Qualifikation gegen Malmö setzte es für Österreichs Fußball-Meister auch in der heimischen Bundesliga eine Pleite. Salzburg unterlag zu Hause Sturm Graz mit 2:3 (0:2) und gab damit in der 7. Runde erstmals Punkte ab.

Schnelle Tore durch Stankovic

Marko Stankovic hatte die Grazer mit seinen ersten beiden Toren nach der Rückkehr zu Sturm 2:0 in Führung gebracht (4., 14.). Die Salzburger bewiesen aber Moral und schafften durch Kevin Kampl (36.) und Jonatan Soriano (55.) den Gleichstand. In der 90. Minute allerdings fixierte Marco Djuricin den überraschenden zweiten Saisonsieg der Grazer.

Es war eines der wenigen Erfolgserlebnisse von Sturm in der Red Bull Arena in jüngster Zeit. In der Ära Red Bull (seit 2005) war es im 19. Gastspiel in Salzburg erst der zweite Sturm-Sieg (bei 15 Niederlagen). Für Salzburg war es die erste Heimniederlage seit 12. April, als ebenfalls Sturm Graz gewann - damals waren die Roten Bullen allerdings bereits als Meister festgestanden.

Die 0:3-Niederlage von Malmö konnten die Salzburger Kicker offenbar nicht so einfach wegstecken. Von der bisherigen Souveränität (6 Siege in 6 Spielen, 29:1 Tore) war nichts mehr zu sehen. In der Defensive agierten Ramalho und Co. in der Anfangsphase inferior, im Zweikampf schwach, fehleranfällig und auch offensiv waren die Hausherren fast eine halbe Stunde lang nicht vorhanden.

Sturm eiskalt

Sturm nutzte diese Salzburger Lethargie. Schon in der 4. Minute brachte Stankovic die Grazer in Führung. Djuricin setzte sich gegen Ramalho durch und setzte den zentralen Mittelfeldspieler ein, der von der Strafraumgrenze Torhüter Gulacsi überhob. Es war erst das zweite Saison-Gegentor für die Roten Bullen in der Liga und das erste Tor aus dem Spiel.

Eine Minute, nachdem Djuricin eine Riesenchance vergeben hatte, legte Stankovic das 2:0 nach (14.). Neuzugang Schick holte sich von Ankersen den Ball, seine Hereingabe versenkte Stankovic direkt, wobei Gulacsi nicht die beste Figur machte.

25 Minuten brauchte die Hütter-Elf, um den Schock von Malmö und den frühen Rückstand wegzustecken. Kapitän Soriano gab den ersten Warnschuss ab (30.), ehe der agile Antreiber Kampl mit einem präzisen Schuss aus rund 20 Metern zum Anschluss traf (36.).

Salzburg übernahm ab da das Kommando, auch wenn noch nicht alles wie gewohnt wie am Schnürchen lief. Der Lohn für das Aufbäumen war der Ausgleich durch Soriano (55.). Der Kapitän bezwang nach einer Sabitzer-Hereingabe Sturm-Torhüter Pliquett, der gegenüber Gratzei den Vorzug erhalten hatte, aus kurzer Distanz. Für den Spanier war es bereits der 11. Liga-Treffer in dieser Saison.

Goldtor durch Djuricin

Sturm hatte viel Arbeit zu verrichten, um sich der wiedergefundenen Salzburger Spielfreude zu erwehren, was mit konsequenter Defensive gut gelang. Entlastungsangriffe fanden nur noch selten statt, bei einem der wenigen Vorstöße hätte es aber durchaus Elfmeter für die Grazer geben können. Bei einem Zweikampf von Schwegler und Madl im Strafraum blieb aber der Pfiff von Schiedsrichter Hameter aus (66.).

In der Schlussminute allerdings schlugen die Grazer doch noch zu. Djuricin verwertete einen Pass des eingewechselten Schmerböck zum Siegestor, es war Djuricins fünftes Saisontor. (APA, 30.8.2014)

Bundesliga - 7. Runde:

Red Bull Salzburg - SK Sturm Graz 2:3 (1:2). Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 8.359, SR Hameter.

Tore: 0:1 ( 4.) Stankovic, 0:2 (14.) Stankovic, 1:2 (36.) Kampl, 2:2 (55.) Soriano, 2:3 (90.) Djuricin

Salzburg: Gulacsi - Schwegler, Ramalho, Hinteregger, Ankersen - Sabitzer, Ch. Leitgeb, Ilsanker, Kampl - Soriano, Alan (72. Lazaro)

Sturm: Pliquett - Todorovski, Madl, Spendlhofer, Klem - Hadzic, Offenbacher (72. Piesinger) - Schick, M. Stankovic (95. Barbaric), Beichler (63. Schmerböck) - Djuricin

Gelbe Karten: Ramalho, Leitgeb, Soriano, Ilsanker bzw. Beichler, Hadzic, Djuricin, Klem, Stankovic, Madl