Foto: Bandai Namco
Foto: Bandai Namco

Der japanische Hersteller Bandai Namco hat im Vorfeld der Tokyo Game Show auf einer Pressekonferenz von Sony eine Technologiedemo für das kommende Virtual-Reality-System Project Morpheus für PS4 vorgestellt. "Summer Lessons" versetzt Spieler in das Zimmer eines virtuellen Schulmädchens, mit dem man zumindest beschränkt interagieren kann. Auf Fragen und Vorschläge der Figur antwortet man mit Kopfnicken oder Kopfschütteln.

Kontrovers

Bandai Namco, sonst eher Bekannt für Prügelspiele wie "Tekken", setzt damit auf einen in Japan weit verbreiteten Fetisch. In der vorgezeigten Demo sieht man dem Mädchen zu, wie es einen Bleistift vom Boden aufhebt, und darf dabei auch auf ihre knapp bekleideten Beine schauen.

Inhalte, die in Online-Foren und auf Social-Media-Kanälen bereits kurz nach der Präsentation für reichlich Aufregung sorgten, wie Business Insider die Reaktionen zusammenfasst.

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"Merkwürdig"

"Summer Lessons" sei ein "merkwürdiges Spiel", meint etwa Lizza Monet Morales via Twitter. "Es ist im Prinzip eine Entschuldigung dafür, auf ein Schulmädchen zu starren", schreibt @bansama. Die Branchenseite Gamestar sieht angesichts der aktuellen Sexismus-Debatte auch den Zeitpunkt der Vorstellung ungeschickt gewählt. "Was genau der Spielentwickler mit dieser Simulation bezweckt, bleibt offen. In westliche Gefilde würde es ein Spiel mit diesem Setting, sofern daraus denn überhaupt jemals eines werden sollte, aufgrund der äußerst fragwürdigen Inhalte wohl ohnehin nicht schaffen."

In Japan dürfte die Demo für weniger Aufsehen gesorgt haben als im Westen. In Sonys und Namcos Heimatland ist der Markt auch weit offener für Erotikspiele als etwa in den USA und Europa. (Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 3.9.2014)