Wien - Das Sparprogramm von Gruner + Jahr macht auch vor dem "Stern" nicht halt. Wie das Branchenmedium "horizont.net" berichtet, werden 26 Mitarbeiter des Nachrichtenmagazins gekündigt. Die Kündigungen würden im Oktober ausgesprochen, betroffen seien neben langjährigen Mitarbeitern sogar Angestellte, die sich derzeit in Elternkarenz befänden, was wiederum den Deutschen Journalistenverband (DJV) erzürnt.

Die Kritik der Journalistenvertretung richtet sich direkt an Julia Jäkel, Vorstandsvorsitzende von Gruner + Jahr: "Das ist, wenn es denn stimmt, nicht nur ein sozialer Hammer, sondern arbeitsrechtlich dämlich. Aber vielleicht handeln Sie auch nach der Maxime: Man kann's ja mal versuchen. Was das mit den Betroffenen und ihren Familien macht, ist Ihnen offenbar völlig egal. Schämen Sie sich, Frau Jäkel!"

Erst vor wenigen Wochen wurde "Stern"-Chefredakteur Dominik Wichmann abserviert. Vergangene Woche wurde bekanntgegeben, dass Gruner + Jahr in den kommenden drei Jahren rund 400 von 2.400 Arbeitsplätzen in Deutschland streichen werde. Angesichts rückläufiger Marktentwicklungen im Printgeschäft sollen in diesem Zeitraum 75 Millionen Euro eingespart werden. (red, 3.9.2014)