Linz – Auf den Dächern der großen Linzer Kultureinrichtungen wird hart gearbeitet. Fast 500.000 neue Mitarbeiter tummeln sich seit April dieses Jahres auf dem Musiktheater, dem Ars Electronica Center und dem Brucknerhaus. Gefragt sind unter den kulturellen Neuzugängen Einheitskleidung – gelb-schwarz gestreift –, Flugtauglichkeit sowie rein vegetarische Ernährung.

Foto: Dachmarke/Florian Voggeneder

Die Imkerei erlebt nämlich seit geraumer in Linz eine ungeahnte Renaissance. Auf vielen Dächern fühlen sich bereits Stahlstadt-Bienen heimisch, vor wenigen Monaten wurden nun neun Völker auf den Kulturdächern angesiedelt. Am Mittwoch konnte die erste "Ernte" unter der "Dachmarke Linzer Stadthonig" präsentiert werden.

Und der Biene zu Ehren versammelten sich im Restaurant Anton im Musiktheater die Kulturschaffenden in einer Zahl, die locker auch der Präsentation eines neuen Intendanten gerecht geworden wäre.

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Für Musiktheater-Intendant Rainer Mennicken sind "Theater ohnehin metaphorische Bienenhäuser". Also liege es geradezu auf der Hand, wirkliche Bienen am Theater heimisch zu machen. Brucknerhaus-Chef Hans-Joachim Frey hofft auf eine "fruchtbare Kooperation und reichen Ertrag" (der heuer noch ausblieb), Gerfried Stocker – künstlerischer Leiter des Ars Electronica Centers – sieht im Gesumm am Dach ein "vielfältiges und genau zur Ars Electronica passendes Projekt".

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Selbst Haubenkoch Toni Mörwald konnte am Mittwoch der süßen Versuchung nicht widerstehen und "flog" herbei. Für den Koch ist der Linzer Bienenstock aber nicht nur küchentechnisch von Interesse. Mörwald hatte nämlich im Nahbereich seines Restaurants im Schloss Grafenegg mit den Folgen einer Bienen-Überbevölkerung zu kämpfen. Kurzerhand wurde ein Teil des niederösterreichischen Volkes nach Linz ausquartiert.

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Zu erwerben ist der Linzer Stadthonig – geprüft, für feinstaubfrei empfunden und mit dem golden Gütesiegel versehen – an den Kultur-Standorten, deren Gastronomie, sowie im Web unter dachmarke. (Markus Rohrhofer, derStandard.at, 3.9.2014)

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