Nokia Lumia 830

Foto: Microsoft

Nokia Lumia 730/735

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IT-Riese Microsoft hat auf der IFA in Berlin neue Smartphones vorgestellt. Mit dem Lumia 830 und 730 zeigte man Windows Phones aus dem Hause Nokia, dessen Gerätesparte man heuer übernommen hat.

Der Fokus liegt dabei auf den Kamera-Kapazitäten der Geräte und ihrem Preispunkt. Für die Aufnahme gelungener Selfie veröffentlichte man außerdem eine eigene App.

Lumia 830

Das "erste leistbare Flaggschiff" nennt Microsoft das Lumia 830. Es bringt ein Fünf-Zoll-Display mit 1.280 x 720 Pixel mit, unter welchem eine mit 1,2 GHz getaktete Quadcore-CPU des Typs Snapdragon-400 im Verbund mit einem GB Arbeitsspeicher für ausreichend Leistung sorgen soll. Der interne Speicher beträgt 16 GB, der Akku kann kabellos aufgeladen werden.

Konnektivitätsseitig werden n-WLAN, Bluetooth 4.0 sowie 3G und LTE geboten. Der Akku mit 2.200 mAh kann ausgewechselt werden, die maximale Sprechzeit (3G) wird mit rund 15 Stunden, die Standbyzeit mit 22 Stunden beziffert.

10-MP-Kamera

Als Hauptmerkmal ist rückseitig eine "PureView"-Kamera verbaut, deren maximale Auflösung bei zehn Megapixel liegt. Sie bringt das laut Microsoft bislang "dünnste" optische Bildstabilisierungssystem mit und soll mit guten Aufnahmen unter schlechten Lichtbedingungen glänzen.

Die Weiterentwicklung der Kamera hat zur Folge, dass das Handy deutlich schlanker ist als das aktuelle Spitzenmodell Lumia 930, dem es auch aufgrund des Alurahmens und der Polycarbonat-Rückseite recht ähnlich sieht. Vorinstalliert ist Windows Phone 8.1 Update 1, wobei im Laufe des Jahres noch mit einem eigenen "Lumia Denim" Update die Start- und Aufnahmezeit der Kamera verringert und die Aufnahmequalität verbessert werden sollen.

Das Lumia 830 kommt noch im September in vier Farbvarianten weltweit in den Handel und wird vor Steuern in der vertragsfreien Variante 330 Euro kosten. Käufer erhalten 15 GB bei Microsofts Cloudspeicher OneDrive kostenlos.

"Selfie"-Phones

Als dezidierte Selfie-Phones preist Microsoft die Lumia-Modelle 735 und 730 an, die Hardware-technisch ebenfalls zur Mittelklasse zählen. Auch sie nutzen einen Snapdragon-400-Prozessor und einen GB RAM. Das 720p-Display ist mit 4,7 Zoll etwas kleiner und auch der interne Speicher ist mit acht GB knapper bemessen, kann aber per microSD-Karte erweitert werden.

Das Lumia 730 bietet darüber hinaus Platz für zwei SIM-Karten. Das Lumia 735 wartet zwar nur mit einem SIM-Slot auf, beherrscht dafür aber LTE und unterstützt drahtloses Aufladen über eine entsprechende Abdeckung. Auf beiden Geräten ist die Rückseite austauschbar. Der Akku fasst 2.220 mAh und bietet eine maximale Sprechzeit (3G) von 17 Stunden und 25 Tage Standby.

Neue App

Vorinstalliert ist unter anderem die Lumia Selfie-App, die eine Reihe von Features mitbringt, die die Aufnahme schönerer "Selbstportraits" erleichtern soll. Das Programm ist ab sofort über den Windows Phone Store auch für andere Geräte verfügbar und soll es auf Telefonen ohne Frontkamera – etwa dem Lumia 530 – erleichtern, mit dem rückseitigen Modul Selfies aufzunehmen.

Beide Modelle kommen ebenfalls noch diesen Monat in den Handel, auch hier wird es vier Farbvarianten geben. Der Preis – vor Steuern – liegt bei 199 Euro für das Lumia 730 und 219 Euro für das Lumia 735. Das bereits genannte "Lumia Denim"-Update landet zuerst am Lumia 930 und 1520, soll bis Ende des Jahres aber auch dem Rest der aktuellen Modelle erreichen.

Keine Erwähnung von Windows 9

Wer auf Microsofts IFA-Pressekonferenz auf Neuigkeiten zu Windows 9 gehofft hat, wurde übrigens enttäuscht. Die nächste Generation des Betriebssystems wurde im Laufe des Auftritts mit keinem Wort erwähnt. Bisherigen Berichten zufolge soll aber noch im September eine frühe Version enthüllt werden. (gpi, derStandard.at, 04.09.2014)