Bild nicht mehr verfügbar.

Björn Waldegård (rechts stehend) 2012 bei der historischen Rallye Monte-Carlo in Warschau.

Foto: EPA/BARTLOMIEJ ZBOROWSKI

Vergangene Woche verstarb Björn Waldegård, er wurde 70. Der Schwede war einer der erfolgreichsten und sympathischsten Rallyefahrer, er war mehr als 40 Jahre lang im Rennsport aktiv.

"Walle" wurde 1979 mit einem Ford Escort RS1800 Rallye-Weltmeister, er war ein Idol meiner Jugend. Waldegård fuhr die heißesten Autos: den Escort, den Mercedes 450 SLC, seinen ersten internationalen Erfolg feierte er 1969 in einem Porsche 911 bei der Rallye Monte Carlo. Und dann die Zeit bei Lancia, als sich Waldegård im Stratos das teaminterne Duell mit Sandro Munari lieferte.

Rekord als ältester Pilot

Den Großteil seiner Karriere blieb Waldegård Toyota treu. Seit der Safari-Rallye 1990 hält er den Rekord als ältester Pilot, der ein WRC-Event gewann. Die letzte Rallye, die historische East African Safari Rallye, gewann er mit 68 Jahren.

1965, im Jahr meiner Geburt, war Waldegård mit einem VW Käfer 1200 bei der Rallye-Europameisterschaft unterwegs, etwas untermotorisiert, aber durchaus schon erfolgreich.

Mein Bruder Timo, geboren 1970, wurde nach Timo Mäkinen, dem fliegen Finnen, benannt.

Ich heiße mit Vornamen Michael. Und Martin. Gott weiß, wieso. Ich müsste Björn heißen. Oder Rauno (Aaltonen). Oder Stig (Blomqvist).

Oder auch Jack (Brabham) oder Jochen (Rindt) oder John (Surtees) oder Graham (Hill) oder Jackie (Stewart), von mir aus auch Pedro (Rodriguez) oder Joseph (Siffert). Alle waren 1965 als Formel-1-Fahrer am Start.

Aber Michael? Und Martin? Was ergibt das für einen Sinn? (Michael Völker, DER STANDARD, 5.9.2014)