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Der Abschied wird kommen - aber nicht so bald.

Foto: REUTERS/Carlo Allegri

Kohlenstoff und Wasserstoff sind die zwei einzigen Energieträger, die man verbrennen kann, um daraus Fortbewegung zu lukrieren. Elektrischer Strom ist zwar Energie pur, lässt sich aber nur in kleinen Mengen aufbewahren. In diesem Dreieck spielt sich alles ab.

Die Frage, ob sich das Elektroauto mit Batterien oder der Wasserstoffantrieb mit Brennstoffzelle gegen den Verbrennungsmotor auf Basis fossiler Kraftstoffe durchsetzen würde, stellt sich gar nicht. Spätestens jetzt mit Erscheinen des Hyundai iX35 mit Wasserstoff-Brennstoffzelle können wir sagen: Es existieren alle drei Möglichkeiten, und es gibt kein Zurück mehr.

Der Ausstieg aus der Kohlenstoffwelt, die Abkehr vom Erdöl und dann auch vom Erdgas bedeutet auch den Abschied vom Verbrennungsmotor. Aber langsam, sehr langsam. Es gibt nämlich einen völlig unsentimentalen Grund, warum die Hubkolbenmaschine trotz der neuen Konkurrenz und selbst bei zügiger Vermehrung von Strom- und Wasserstoffzapfsäulen nicht über Nacht verschwinden wird.

Starkes Argument

Der Verbrennungsmotor ist unschlagbar billig. Als durchschnittlichen Preis als Großhandelsware werden weniger als 1000 Euro genannt. Der globale Erfolg des Automobils begründet sich ganz entscheidend auf diese Tatsache. Gleichzeitig ist auch Wasserstoff noch kein Garant für die Abkehr von fossilen Energieträgern, denn derzeit ist es mit Abstand am billigsten, Wasserstoff aus Erdgas herzustellen.

Das heißt, mit Einführung von Wasserstoff als Energieträger für die Masse muss auch dessen Herstellung aus regenerativen Quellen das Ziel sein. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 5.9.2014)