San Salvador - Der wegen Unterschlagung gesuchte salvadorianische Ex-Präsident Francisco Flores hat sich gestellt. Nach fünf Monaten auf der Flucht erschien der ehemalige Staatschef des mittelamerikanischen Landes (1999-2004) am Freitag vor Gericht. Der zuständige Richter informierte Flores über die Vorwürfe und stellte ihn unter Hausarrest.

Er habe sich freiwillig gestellt und es bestehe keine Fluchtgefahr, hieß es zur Begründung. Justizminister Benito Lara bedauerte die Entscheidung. Auch die Vertreterin der als Nebenklägerin auftretenden Stiftung für juristische Studien, Bertha de Leon, erklärte, wegen der Schwere der Vorwürfe müsse Flores ins Gefängnis.

Der Ex-Präsident soll während seiner Amtszeit mehr als 15 Millionen US-Dollar (11,53 Mio. Euro) öffentliche Mittel veruntreut haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er sich an Entwicklungshilfe aus Taiwan bereichert hat. Zuletzt hatte die internationale Polizeibehörde Interpol weltweit nach ihm gefahndet. (APA, 5.9.2014)