Wie geht es dem Kärntner Showtalent Larissa Marolt (22) mit dem TV-Business - und den regelmäßig über ihre Auftritte fegenden Shitstorms? "Es kränkt sehr, ich habe schon oft geweint. Jeder, der in dieser Branche arbeitet, muss es wirklich lieben. Denn man leidet mehr, als man glücklich ist." Das erzählte Marolt im Sonntag auf Ö3 gesendeten "Frückstück bei mir" Claudia Stöckl.

"Zicke" und "Trampel" bei Germany's Next Top Model

Marolt: "Es hat bei mir schon bei 'Germany's Next Top Model' angefangen, wo ich verheizt worden bin durch Leute, die mich als 'Zicke' oder 'Trampel' abgestempelt haben. Man hat mir gesagt, ich bin nicht schön und feminin genug, zu klein, zu dick und ich werde es nie schaffen. Ich habe Komplexe bekommen. Erst bei meiner Schauspielausbildung in New York hat ein Regisseur mein Selbstbewusstsein wieder aufgerichtet und gesagt, dass ich einzigartig bin und das Besondere an mir lernen soll zu lieben."

"Sicher nicht in die Promi-Millionenshow"

Besonders hart trafen sie die Reaktionen auf Stefan Raabs "Schlag den Star", wo sie nicht sicher war, ob der neue Papst Franziskus heißt. Marolt erklärt das so: "Ich war in einem Adrenalinzustand, wie Prüfungsangst. In jedem Fall war es schockierend, dass ich von den Medien aufgrund eines kurzen Quiz als dumm abgestempelt werde. Es war wirklich beleidigend." Ihr Schluss aus dem Auftritt: "Bei der 'Promi-Millionenshow' werde ich sicher nicht mitmachen."

"Damit man mich nicht gleich googeln kann"

Marolt wurde auch vorsichtig mit ihrer digitalen Show-Bekanntheit: Wenn sie "jemanden im Ausland kennenlerne, nenne ich einen falschen Namen. Damit man mich nicht gleich googeln kann und irgendeinen Mist herausfindet." Außerdem sei sie "misstrauischer und vorsichtiger geworden. Ich überlege vor allem bei Events, mit wem ich rede und über was. In dieser Branche ist nicht jeder, der so tut, dein Freund."

Doku-Personality-Soap für RTL

Sonntagnachmittag flog die 22jährige laut Ö3 nach New York, um zehn Tage eine Doku-Soap über ihr Leben für RTL zu drehen, dann kommt sie nach Wien für die Live-Shows der ORF-Show "Die große Chance", wo sie in der Jury sitzt.

"Bin ich da noch gefragt?"

Nächstes Jahr wolle sie eine Schauspiel-und Sprechausbildung in Deutschland beginnen. "Ich habe oft Ängste und denke: Was ist später, in einigen Jahren, bin ich da noch gefragt? Deshalb überlege ich außerdem mein Geld in ein zweites Standbein als Geschäftsfrau zu investieren, oder vielleicht zu studieren." (red, derStandard.at, 7.9.2014)