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Tausende Mitglieder des Oranier-Ordens gingen am Samstag in Edinburgh für den Verbleib im Vereinigten Königreich auf die Straße.

Foto: REUTERS/Russell Cheyne

Edinburgh - Tausende uniformierte Mitglieder des protestantischen Oranier-Ordens sind am Samstag mit Musikkapellen durch die schottische Großstadt Edinburgh gezogen, um fünf Tage vor der Volksabstimmung über die schottische Unabhängigkeit für die Einheit Großbritanniens zu demonstrieren. "Wir sind stolz, zu Großbritannien zu gehören", sagte der Großmeister der Schottischen Loge, Henry Dunbar, vor Ort.

Der Aufzug der rund 12.000 Oranier wurde von den Londoner Parteien mit Argwohn betrachtet. Die Kampagne "Better Together" ("Besser zusammen"), die sich für ein "Nein" gegen die Loslösung Schottlands einsetzt, will ein Aufschaukeln der Konfrontation verhindern. "Ich will mit denen nichts zu tun haben", sagte der Labour-Abgeordnete Jim Murphy über die Oranier. "'Better Together' will mit denen nicht zu tun haben."

Der Schotte Ginger Fraser, der kommenden Donnerstag mit "Nein" stimmen will, sagte, die Schotten würden sich durch den Oranier-Zug nicht beeinflussen lassen. "Die Leute bilden sich selbst ihre Meinung", sagte er. Einige Verantwortliche der "Better Together"-Kampagne wirkten aber "verunsichert", fügte Fraser hinzu. Nachdem die Anhänger der Unabhängigkeit in Umfragen vor einer Woche in Führung gegangen waren, lagen zuletzt laut der britischen Zeitung "Observer" wieder die Anhänger des Verbleibs im Vereinigten Königreich mit 53 Prozent vorn. Einer ICM-Umfrage der "Sunday Times" unter knapp 700 Befragten zufolge unterstützten jedoch 54 Prozent eine Abspaltung Schottlands. (APA, 13.9.2014)