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Wurde seiner Favoritenrolle gerecht: Jürgen Melzer.

Foto: apa/schlager

Valmiera - Österreichs Davis-Cup-Team hat den Klassenerhalt in der Europa-Afrika-Zone I geschafft. Jürgen Melzer stellte am Sonntag durch ein glattes 6:2,6:2,6:4 gegen Mikelis Libietis auf 3:1 für Österreich im Playoff gegen Lettland.

Zuvor war das Rätselraten um Ernests Gulbis zu Ende gegangen, der mit Abstand beste lettische Tennisspieler trat nicht zum Duell gegen Österreichs Nummer eins an. Das Doppel am Samstag, in dem die Letten auf 1:2 verkürzen konnten, blieb der einzige Auftritt des Weltranglisten-13 in Valmiera.

Der 33-jährige Melzer war gegen den derzeit in der ATP-Rangliste unplatzierten US-College-Spieler Libietis völlig ungefährdet, der bei den Gastgebern Andis Juska ersetzt hatte. Lediglich im dritten Satz hatte der Niederösterreicher etwas mehr Mühe, als er erst zum 5:4 den Aufschlag des Gegners durchbrach. "Da habe ich kein frühes Break geschafft."

2015 um die Weltgruppe

Österreich kämpft damit 2015 wieder um einen Platz im Weltgruppen-Playoff und damit um den Aufstieg in die Beletage des Tennis.

"Es ist schön wieder zu gewinnen. Es ist sehr wichtig gewesen, sechs Sätze zu gewinnen. Die Gegner waren nicht allzu stark, aber ich habe es durchgespielt", sagte Rekordmann Melzer nach seinem 29. Länderkampf für Österreich. Nach einer Negativ-Serie auf der Tour war nicht gerade mit viel Selbstvertrauen nach Lettland angereist.

"Es war ein Pflichtsieg, der war wichtig in der derzeitigen Situation. Man kann nur gratulieren", meinte ÖTV-Kapitän Clemens Trimmel. Im Doppel habe es eine überraschende Niederlage gegeben, "aber insgesamt waren wir das bessere Team". Der Druck für sein Team sei aufgrund der Favoritenrolle nicht gering gewesen. "Für Jürgen, der eigentlich nur verlieren kann, war es nicht angenehm."

Erster Sieg nach vier Niederlagen

Für Österreichs Team war der erste Sieg nach vier Niederlagen en suite und der damit verbundenen Talfahrt dringend nötig. 2012 war die Equipe noch ins Weltgruppen-Viertelfinale vorgestoßen, 2013 ging es mit Niederlagen in Kasachstan (1:3) und den Niederlanden (0:5) dann bergab. 2014 setzte es dann auch in der Europa-Afrika-Zone in der Slowakei eine 1:4-Niederlage.

Im Schluss-Einzel gewann Martin Fischer gegen Janis Podzus mit 7:6 und 6:3. Endstand 4:1 für Österreich. (APA/red - 14.9. 2014)

DAVIS CUP - Europa-Afrika-Zone I (1. Play-off-Runde):

Lettland - Österreich Endstand: 1:4

Freitag: Andis Juska - Martin Fischer 3:6,3:6,2:6 Janis Podzus - Jürgen Melzer 3:6,1:6,4:6

Samstag: Ernests Gulbis/Mikelis Libietis - Philipp Oswald/Alexander Peya 7:5,7:6(3),6:4

Sonntag: Libietis - Melzer 2:6,2:6,4:6 Podzus - Fischer 6:7(6),3:6

Österreich hat damit den Klassenerhalt in der Europa-Afrika-Zone I geschafft.