Bankomatkarten in Österreich sind bereits breitflächig mit NFC-Funktion ausgestattet.

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Wien - Kontaktloses Bezahlen setzt sich in Österreich immer mehr durch. Derzeit sind 4,3 Millionen Karten mit der sogenannten NFC (Near Field Communication)-Funktion im Umlauf, bis Ende 2015 sollen rund 4,6 Millionen weitere hinzukommen. Damit wären in Österreich alle 8,9 Millionen Bankomatkarten mit der Zusatzfunktion, Beträge bis 25 Euro ohne PIN-Eingabe zu bezahlen, ausgestattet.

Diese Zahlen gab die Betreiberfirma Payment Services Austria am Dienstag bekannt. Es handelt sich um eine Bilanz nach den ersten zwölf Monaten.

War die Begeisterung über das kontaktlose Bezahlen anfangs noch enden wollend, scheint diese Form der Bezahlung nun doch nicht so schlecht anzukommen: Von den 4,3 Millionen NFC-Bankomatkarten wurden bisher nur 1,1 Prozent deaktiviert. Im Februar kam eine Spectra-Umfrage noch zu dem Ergebnis, dass jeder Zweite die Funktion deaktivieren lassen will. Auch Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) hatte sich für Wahlfreiheit ausgesprochen.

Großteil unter 25 Euro

Derzeit ist kontaktloses Bezahlen in Österreich bei 20.000 Terminals in Handel, Gastronomie, Apotheken und sonstigen Verkaufsstellen möglich. In den nächsten sechs Monaten soll die Terminalzahl um 10.000 steigen. Am häufigsten kommt diese Zahlungsform im Lebensmittelhandel zum Einsatz. 80 Prozent aller kontaktloser Transaktionen liegen unter 25 Euro. Darüber ist nämlich die Eingabe des PIN erforderlich. Die durchschnittliche Transaktionshöhe liegt bei 11 Euro.

Bis 2020 will MasterCard europaweit an allen Terminals, die MasterCard bzw. Maestro akzeptieren, kontaktloses Bezahlen als Standard durchsetzen. Derzeit ist es in 65 Ländern der Welt, 36 davon in Europa, möglich. Besonders weit fortgeschritten ist der tschechische Markt, wo 50 Prozent aller Transaktionen im Handel kontaktlos durchgeführt werden. In Österreich wird ein Viertel (23 Prozent) kontaktlos abgewickelt. (APA, 16.9.2014)