Portoroz - Die Internationale Walfangkommission (IWC) gibt ihr Schutzmonopol für Wale und Delfine auf und ermöglicht so, dass in Zukunft auch andere Organisationen wie die Vereinten Nationen (UN) sich mit diesem Schutz beschäftigen dürfen. Ein entsprechender Beschluss wurde auf der IWC-Konferenz am Dienstag im slowenischen Portoroz gefasst.

Tierschützer lobten den von Monaco vorgeschlagenen Beschluss, weil damit besonders Kleinwale besser geschützt werden könnten. Denn die IWC habe sich bisher nur mit 17 Großwalarten beschäftigt, während weltweit 81 Wal- und Delfinarten existierten. Die alle zwei Jahre organisierte Vollversammlung der IWC, der fast 90 Staaten angehören, dauert noch bis Donnerstag.

IGH-Urteil gegen Japan soll umgesetzt werden

Hauptstreitpunkt ist die Ankündigung Japans, den Walfang zu angeblich wissenschaftlichen Zwecken wieder aufzunehmen. Neuseeland hatte einen Antrag dagegen eingebracht. Damit soll erreicht werden, dass ein vor sechs Monaten gefälltes Urteil des Internationalen Gerichtshofs (IGH) in Den Haag umgesetzt wird, das ein ähnliches japanisches Programm für illegal erklärt hatte. (APA/red, derStandard.at, 16.09.2014)