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Mit großem Pomp ist Netflix in Österreich, Deutschland und der Schweiz gestartet. Sieben Jahre nach dem Start des Video-on-Demand-Angebots in den USA ist das "All you can watch"-Buffet nun auch hierzulande eröffnet. Bestimmte Inhalte, die in den USA verfügbar sind, kann man dennoch nicht sehen. Grund dafür sind - wie auch bei anderen Anbietern - unterschiedliche Lizenzen. Mittels VPN kann man die Restriktionen umgehen. Doch genau das wollen die Rechteinhaber nun unterbinden, wie TorrentFreak berichtet.

Gespräche

Laut Simon Bush, CEO der Australian Home Entertainment Distributors Association, wird von einigen Konzernen eine Blockade von VPN-Nutzern auf Netflix gefordert. Die Gruppe repräsentiert unter anderem 20th Century Fox, Warner Bros., Universal und Sony Pictures. Den Angaben zufolge würden derzeit bereits Gespräche über eine Blockade geführt.

Gegen widerrechtliche Verbreitung

Die Rechteinhaber wollen damit verhindern, dass Nutzer Filme und Serien in Ländern kopieren und verbreiten, wo sie von Netflix noch nicht angeboten werden. Mit derartigen Restriktionen würden allerdings auch jene Nutzer in den USA blockiert, die normal Zugriff auf das Angebot haben, aber beispielsweise aus Privatsphäre-Gründen ein VPN einsetzen.

Hulu hat schon

Zuvor hat bereits die Filmstreaming-Plattform Hulu User von "anonymen Proxy-Tools" ausgesperrt. Das Angebot kann derzeit nur in den USA genutzt werden. US-Nutzer werden auf der Seite darauf hingewiesen, dass sie ihren "Anonymisierungsdienst" deaktivieren müssen, wenn sie Zugriff auf die Videos haben wollen.

BBC will auch

Und auch die BBC hat Anfang September ähnliche Forderungen in den Raum gestellt. Nach Ansicht des Senders handle es sich bei intensiven VPN-Nutzern vorrangig um Piraten. Anstatt einer allgemeinen Blockade fordert die BBC aber zunächst Verwarnungen. (br, derStandard.at, 18.9.2014)