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Apples neues mobiles Betriebssystem läuft auf dem iPhone 4S nur noch mit einigen Einschränkungen.

Foto: APA

Vor kurzem hat Apple offiziell iOS 8 veröffentlicht. Vier Generationen des iPhones erhalten die neue Version, als ältestes Modell bekommt das iPhone 4S die Aktualisierung. Es dürfte für das Smartphone, das im Oktober 2011 vorgestellt wurde und erstmals die Sprachsteuerung Siri mitbrachte, wohl das letzte Update sein.

Zwischen dem frisch präsentierten iPhone 6 und dem 4S stehen in puncto Hardware Welten. Der Oldie wird von Apple selbst nicht mehr verkauft und gehört heute zur Einsteigerklasse. Das hat freilich Folgen, die die Erfahrung mit iOS 8 merklich trüben, wie Ars Technica ausführlich berichtet.

Fehlende Features

Zum einen gibt es Funktionen, die das Gerät nicht unterstützt, weil die entsprechenden Komponenten schlichtweg nicht vorhanden sind. Darunter fallen etwa Airdrop und Touch-ID, aber auch Unterstützung für den Open-GL-ES-3.0-Grafikstandard und die Metal-Schnittstelle. Auch Apps für 64-Bit-Systeme kann das iPhone 4S nicht ausführen.

Gestauchte Apps

Bezieht man die reine Rechenleistung ein, bietet das 4S lediglich ein Viertel der "Pferdestärken" des iPhone 5S. Ein Abstand, der sich mit dem iPhone 6 noch einmal vergrößert. Gleichzeitig ist es die einzige Plattform, auf der sich iOS 8 mit einer Auflösung von 960 x 540 Pixel und einer Bildschirmdiagonale von 3,5 Zoll begnügen muss.

Das führt unter anderem dazu, dass einige Apps aufgrund neuer Funktionen sehr "eingezwängt" wirken. Beim Verfassen von Mails bleibt aufgrund des Indikators für die Minimierung des Fensters sowie der zusätzlichen Zeile für Wortvorschläge nur noch ein sehr kleines Feld für den eigentlichen Text beim Verfassen einer Mail.

Längere App-Starts

Hatte das 4S bereits mit iOS 7 seine liebe Mühe, gerät das Smartphone mit der neuesten Iteration noch stärker an seine Grenzen. Die Folge: deutlich verlängerte App-Startzeiten. 40 Sekunden braucht das Handy nun außerdem zum Booten, mit iOS 7 waren es etwas mehr als 36.

Dazu gesellt sich oft der optische Eindruck von Ruckeln bei verschiedenen Animationen, da das System mitunter einzelne Frames "verschluckt". Manchmal gerät das Telefon aber tatsächlich ins Stottern und reagiert dann einige Momente nicht mehr auf Eingaben. Probleme wie diese kennen Nutzer bereits vom iOS-7-Update, mit Version 7.1 wurden sie von Apple weitestgehend bereinigt.

Upgrade trotzdem empfehlenswert

Für die meisten Nutzer lohne sich die Aktualisierung trotzdem, schreibt Ars Technica. Wer ein iPhone 5 oder 5C besitzt, könne iOS 8 bedenkenlos einspielen, da hier keinerlei Geschwindigkeitsprobleme festgestellt werden konnten. (gpi, derStandard.at, 19.9.2014)