Sydney - Der australische Premierminister Tony Abbott will im Zuge einer geplanten Verschärfung der Antiterrorgesetze langjährige Haftstrafen für heimkehrende Extremisten aus Krisengebieten festschreiben. "Meine eindeutige Botschaft an alle Australier, die für terroristische Gruppierungen kämpfen, ist, dass sie festgenommen, belangt und für eine sehr lange Zeit eingesperrt werden."

Das sagte Abbott am Montag im Parlament. Die Gesetze sollten verschärft werden, "um potenzielle Terroristen leichter von unseren Straßen fernzuhalten".

15 Festnahmen

Bei Razzien hatte die australische Polizei am Donnerstag in Vororten der Metropolen Sydney und Brisbane 15 Verdächtige festgenommen. Mit dem größten Antiterroreinsatz in der Geschichte des Landes sollen nach Regierungsangaben Anschlagspläne der Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) vereitelt worden sein. Einige Extremisten sollen demnach die öffentliche Ermordung wahllos ausgesuchter Australier beabsichtigt haben.

Australien unterstützt den Kampf gegen die IS-Jihadisten im Irak und Syrien mit der Lieferung von Waffen, Munition und anderem Militärmaterial. Zudem sendet Australien humanitäre Hilfen in den Irak. Canberra kündigte für die Lufttransporte die Entsendung von 600 Mitarbeitern der Streitkräfte in die Vereinigten Arabischen Emirate an. Die Zahl der in Australien lebenden Unterstützer sunnitischer Extremisten soll bei etwa hundert liegen. (APA, 22.9.2014)