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Yoweri Museveni, homophober Präsident

Foto: Reuters/Khamis

Kampala/Irving (Texas) - Homosexuelle in den USA haben den ugandischen Präsidenten Yoweri Museveni für seine homosexuellenfeindliche Politik büßen lassen. Wie sein Büro am Montag mitteilte, verweigerte ihm ein Hotel im texanischen Irving in der vergangenen Woche auf Druck von Schwulen-Aktivisten ein Zimmer.

Musevenis Sprecherin Sarah Kagingo zitierte das Staatsoberhaupt mit den Worten, Homosexuelle hätten die Hotelreservierung blockiert. Museveni sagte dazu, die Leute die ihn eingeladen hätten, sollten eine andere Übernachtungsmöglichkeit für ihn finden. Er sei im Übrigen auf Texas nicht übermäßig erpicht.

Umquartiert

Amtlichen Angaben zufolge wurde Museveni statt im ursprünglich vorgesehenen Fünf-Sterne-Hotel in einer anderen Herberge untergebracht. Der 70-jährige Politiker, der in Uganda seit 28 Jahren an der Macht ist, hielt sich in Irving zu Treffen mit potenziellen Investoren und Mitgliedern der ugandischen Diaspora auf.

Ein im Februar von Museveni unterzeichnetes Gesetz ermöglicht unter anderem lebenslange Haftstrafen für Homosexuelle. Darüber hinaus verpflichtet es Bürger, Schwule und Lesben bei den Behörden zu denunzieren. Derzeit befasst sich der Oberster Gerichtshof des afrikanischen Landes mit dem Gesetz. Das Verfassungsgericht hatte es Anfang August wegen Verfahrensfehlern kassiert. Ugandische Abgeordnete wollen das Gesetz erneut einbringen und darüber abstimmen lassen.

Das Anti-Homosexuellen-Gesetz hatte bei Menschenrechtsgruppen weltweit Empörung ausgelöst. Im Juni verhängten die USA Sanktionen gegen Uganda. Auch andere Geldgeber, darunter internationale Organisationen wie die Weltbank, strichen ihre Finanzhilfen für die Regierung in Kampala. (APA, 22.9.2014)