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Hans Tuppy und seine Ehefrau Erika während des Festes am Montag Abend im voll besetzten großen Festsaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

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Überreicht wurde Tuppy das Goldene Ehrenkreuz von Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (rechts) und ÖAW-Präsident Anton Zeilinger.

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Wien - Wer mitten im Sommer Geburtstag hat, muss bisweilen Monate auf seine Party warten: Die österreichische Wissenschafts-Community feierte Montag Abend den 90. Geburtstag (am 22. Juli) von Hans Tuppy. Die Republik dankte dem Biochemiker, ehemaligen Wissenschaftsminister und akademischen Multifunktionär mit dem "Großen Goldenen Ehrenzeichen mit Stern".

Hans Tuppy habe als Wissenschafter, Wissenschaftsmanager und Wissenschaftspolitiker jeweils eine tolle Karriere hingelegt, sagte Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Er überreichte dem Laureaten das Ehrenzeichen im voll besetzten großen Festsaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), wo sich alles versammelt hatte, was Rang und Namen in der heimischen Universitäts- und Wissenschaftsszene hat.

"Das kann in Österreich sonst niemand vorweisen", sagte der Minister unter Hinweis auf dessen Funktionen. Tuppy war u.a. Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Rektor der Universität Wien und Chef des Wissenschaftsfonds FWF. Dem schloss sich der derzeitige ÖAW-Präsident Anton Zeilinger an: "Hans Tuppy hat wie kein anderer die österreichische Forschungslandschaft geprägt."

"Maßgebliche Prägung" der heimischen Forschung

Diese "maßgebliche Prägung" sei durch wesentliche Forschungsbeiträge, die Ausbildung exzellenter Schüler und seine Wissenschaftspolitik geschehen, so Heinz Engl, Rektor der Universität Wien. FWF-Präsidentin Pascale Ehrenfreund betonte Tuppys Leistungen, die österreichische Forschung zu internationalisieren, unter anderem mit der Begutachtung von Projekten ausschließlich durch neutrale, ausländische Wissenschafter (Peer review).

"Ich war bei ihm zu einer Zeit, wo er als Forscher absolute Weltspitze war und gerade eine neue Wissenschaftsrichtung nach Wien gebracht hatte", so Tuppys Schüler Peter Palese von der Mount Sinai School of Medicine in New York (USA) am Rande der Ehrung gegenüber der APA. In Bezug auf die Wissenschaftslage in Österreich habe der Jubilar "immer in die Zukunft gedacht und Fantastisches geleistet", sagte der Virologe, der den abschießenden Festvortrag hielt. (APA/red, derStandard.at, 23.09.2014)