Wien - Der österreichische Fußballcup, ein Bewerb, in dem die kleinen Klubs die großen zumindest ärgern wollen, hat heute einiges anzubieten. Red Bull Salzburg, seit fünf Pflichtspielen sieglos (drei Meisterschaftsniederlagen hintereinander), ist irgendwie geschrumpft, im Vergleich zum Sportklub aber noch riesig.

Die Wiener, Fünfte in der Regionalliga Ost, laden zur zweiten Runde nach Dornbach (20.30, derStandard.at-Liveticker, ORF Sport Plus). 5000 Zuschauer werden erwarten, der Verein hat nämlich Tradition. Die Salzburger halten mit Geld dagegen. Und sie haben Respekt. Trainer Adi Hütter möchte nach dem Match nämlich nicht zu sechsten Mal sagen. "Wir müssen in die Spur kommen." Also sagt er davor: "Wir brauchen unbedingt einen Sieg. Das ist das Einzige, was zählt. Wir befinden uns in einer sehr schwierigen Phase." Stürmer Alan, in der vergangenen Saison mit sechs Treffern bester Schütze im Cup, hat mittlerweile gelernt, bescheiden zu sein: "Wir müssen den Gegner absolut ernst nehmen. Für den Sportklub ist es etwas Besonderes, wir müssen also dagegenhalten."

Die Wiener Austria, die mit dem 3:2 in der Liga die Depression von Hütter, Alan und Co intensiviert hat, ist in Kitzbühel beschäftigt. Der Gegner aus Tirol liegt auf Rang sieben in der Regionalliga West und pflegt prinzipiell einen offensiven Stil. Wobei Austrias Trainer Gerald Baumgartner schon davon ausgeht, "dass sie gegen uns vorsichtig agieren werden".

Fehlt also noch die Regionalliga Mitte, in der vergnügen sich Vereine aus Kärnten, der Steiermark und aus Oberösterreich. Der SV Wallern giert nach dem Treffen mit Rapid (18, ATV), es wird in Pasching abgewickelt, das eigene Stadion wurde für so ein Match nicht geschaffen. Sportlicher Leiter der Oberösterreicher ist übrigens Herwig Drechsel, die Legende des SV Ried. Wallern ist momentan Elfter, Rapid zwei Klassen höher Dritter. Trainer Zoran Barisic ist zuversichtlich: "Ein Scheitern darf einfach nicht passieren. Wir sind in Form und haben Selbstvertrauen." (red, DER STANDARD, 24.9.2014)