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Veränderungen in Österreichs Emissionsbilanz in den Jahren 1995 bis 2012.

Grafik: AP/David Klobucar

Wien - Der Ausstoß von Luftschadstoffen und Treibhausgasen ist in Österreich in den vergangenen Jahren weiter gesunken. Im Langzeitvergleich zwischen 1995 und 2012 zeigten sich bei bestimmten Werten teilweise deutliche Rückgänge. Eine Zunahme gab es nur bei Stickoxiden (NOx) und Kohlendioxid (CO2), berichtete die Statistik Austria am Donnerstag. Zuletzt sanken aber auch die NOx- und CO2-Werte wieder.

Der höchste Rückgang von 1995 bis 2012 wurde mit minus 60,7 Prozent bei Schwefeldioxid verzeichnet. Die Kohlenmonoxid-Emissionen (CO) gingen um 50,9 Prozent zurück, jene von flüchtigen organischen Verbindungen ohne Methan (NMVOC) um 36,9.

Aber auch der Ausstoß von Methan (minus 30,6 Prozent), Lachgas (minus 21,1) und Ammoniak (minus 10,9) wurde deutlich reduziert. Beim Feinstaub in Form von PM10 (die Hälfte der Partikel mit einem Durchmesser von zehn Mikrometer) und PM2,5 (die Hälfte der Partikel mit einem Durchmesser von 2,5 Mikrometer) sanken die Werte um 9,8 beziehungsweise 14,9 Prozent.

Stärkerer Rückgang bei Privathaushalten

Die Emissionen von Stickoxiden (plus 8,8 Prozent) und Kohlendioxid (plus 7,2 Prozent) stiegen dagegen im Langzeitvergleich. Ab 2006 gab es allerdings wieder starke Rückgänge von 15,1 Prozent bei NOx und 10,4 Prozent bei CO2. Die Reduktion der klimawirksamen CO2-Emissionen wurde unter anderem durch den vermehrten Umstieg auf erneuerbare Energieträger erreicht, gab die Statistik Austria bekannt.

Die Privathaushalte trugen im Vergleich zur Wirtschaft prozentuell mehr zur Verbesserung der Luftqualität und des Klimas bei, zeigen die Berechnungen. Sie senkten den Ausstoß aller beobachteten Luftschadstoffe und Treibhausgase außer in der Kohlendioxid-Unterkategorie "CO2 aus sonstigen Quellen".

Basis sind Daten des Bundesumweltamts

Die Werte in der Wirtschaft lagen im Jahr 2012 bei NOx und dem klimawirksamen CO2 deutlich über denen des Jahres 1995. Ab 2008 gingen aber auch hier die NOx-Emissionen zurück. Bei CO2 setzte die Wirtschaft vermehrt auf klimaneutrale erneuerbare Energieträger. Deren Emissionen nahmen zwischen 1995 und 2012 um 230,2 Prozent zu. Dadurch wurde der Anstieg der klimawirksamen CO2-Emissionen laut Statistik Austria immerhin geschwächt.

In die Luftemissionsrechnung flossen nur jene Werte ein, die von in Österreich ansässigen Unternehmen, Institutionen und privaten Haushalten verursacht wurden. Basis für die Berechnungen ist die Österreichische Luftschadstoff- und Treibhausgas-Inventur des Umweltbundesamts. (APA, 25.9.2014)