Tokio - Die Leitbörsen in Fernost haben am Dienstag mehrheitlich schwach geschlossen. Belastet wurden die Märkte von den Protesten in Hongkong. Der Hang Seng Index in Hongkong büßte 296,23 Zähler oder 1,28 Prozent auf 22.932,98 Einheiten ein.

Der Nikkei-225 Index in Tokio verlor 137,12 Zähler oder 0,84 Prozent auf 16.173,52 Punkte. Der FTSE Straits Times Index in Singapur schloss bei 3.276,74 Zählern mit einem Minus von 12,98 Punkten oder 0,39 Prozent.

Ein kleines Plus gab es hingegen in Shanghai. Der Shanghai Composite gewann 6,16 Punkte oder 0,26 Prozent auf 2.363,87 Punkte. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg um 27,2 Zähler oder 0,52 Prozent auf 5.296,80 Einheiten.

Für verhalten Börsenstimmung sorgte Händlern zufolge die Unsicherheit, wie China auf die Protestbewegung in Hongkong reagieren wird. Die Demokratiebewegung in Hongkong hat auch am dritten Tag in Folge ihre Proteste fortgesetzt. Die Proteste sind die größten seit der Rückgabe der britischen Kronkolonie an China im Jahr 1997.

Auch von Konjunkturseite kamen schlechte Nachrichten. Japans Konjunktur hat sich jüngsten Zahlen zufolge zuletzt schlechter entwickelt als von Experten erwartet. Die Regierung in Tokio gab am Dienstag einen Rückgang der Ausgaben japanischer Haushalte im August um 4,7 Prozent zum Vorjahr bekannt. Von Reuters befragte Analysten hatten nur ein Minus von 3,8 Prozent erwartet.

Mit leichter Enttäuschung wurde an den Märkten auch der von der Bank HSBC und Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für China aufgenommen. Das Konjunkturbarometer lag nach den am Dienstag veröffentlichten endgültigen Angaben bei 50,2 Prozent und damit unverändert zum August.

Massiv unter Druck kamen an Tokios Börse Sumitomo-Aktien und büßten nach einer Gewinnwarnung 12,09 Prozent auf 1.210,50 Yen ein. Der japanische Mischkonzern hatte zuletzt seine Gewinnprognosen für das laufende Geschäftsjahr drastisch gekürzt.

Statt einem Vorsteuergewinn von 332 Mrd. Yen werden jetzt nur mehr 62 Mrd. erwartet. Die Guidance für den Gewinn je Aktie wurde von 200,15 auf 8,02 Yen zusammengekürzt. Als Grund der Prognoserevision nennt der Konzern Verluste seiner Ölaktivitäten in den USA und einzelner Kohleminen-Projekte in Australien. (APA, 30.9.2014)