Jedenfalls zwei Hingucker. Links der i3 und rechts der i8 von BMW.

Foto: Johannes Liebermann

"Sitzt sich gut", findet Testfahrer Johannes Liebermann.

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Das Fatbike muss sich neben den i3-Reifen nicht verstecken.

Foto: Johannes Liebermann

Das mit dem "Sehen und gesehen werden" funktioniert im i3 schon recht gut. Noch herausragender ist jedoch das Feedback beim i8, wie man das letzten Freitag am Ballhausplatz bei strahlendem Sonnenschein feststellen konnte. Anlässlich des Events "E-Mobility on Stage" beim Wiener Burgtheater konnte man sich bei den Förderern der Elektromobilität wie Austrian Mobile Power (AMP) oder dem Austrian Institute of Technology (AIT) über die Zukunft der Mobilität oder zumindest deren Vorstellung davon informieren. Auch einige Fahrzeuge standen für die Besucher zum Testen zur Verfügung. Greenlife-Drive-Kooperationspartner Smatrics war ebenfalls vor Ort, und so konnte ich den i3 während meines Aufenthalts laden und abstellen.

Into Space

Persönlich finde ich das Interieur des i3 so hochwertig wie das des i8. Auf jeden Fall kann man auch geschmeidiger ein- und aussteigen. Durch die Flügeltüren und das tiefliegende Fahrwerk gleicht dies mehr einer Take-off-Procedure bei einer Weltraummission. Klar im Vorteil ist der i8 meiner Meinung nach bei der Dimensionierung der Reifen, denn diese messen zumindest hinten 215 Millimeter, und er verfügt über Allradantrieb.

Die 155 Millimeter schmalen Asphaltschneider des i3 hingegen vermitteln dem Fahrer nur bei trockenen Straßenverhältnissen ein jederzeit sicheres Gefühl. Bei Regen und Schnee bewege ich den hinterradgetriebenen i3 daher sogar noch ein bisschen vorsichtiger als nötig, um ganz sicherzugehen. Das Verhalten im Grenzbereich sollte man als i3-Besitzer eventuell bei einem Fahrsicherheitstraining austesten. Bei 1.200 Euro Selbstbehalt überlasse ich euch dieses Testen sehr gerne.

Fazit

Alles in allem ist der i8 ein mutiges und interessantes Projekt, das seinesgleichen bei anderen alteingesessenen Fahrzeugschmieden sucht. Ob diejenigen, die sich einen ebenbürtigen Nachfolger des legendären BMW M1 erhofft haben, wunschlos glücklich werden, wage ich jedoch zu bezweifeln. Um diese und andere brennenden Fragen als Normalbürger (also nicht als i8-Besitzer) jedoch beantworten zu können, muss ich den "Großen" erst testen. Frei nach dem Motto: "Öko auf die wirklich harte Tour!" (Johannes Liebermann, derStandard.at, 29.9.2014)