Der Aufbau einer PlaCSH-OLED.

Foto: Phys.org

Forscher der Princeton University arbeiten an deutlichen Fortschritten in der Displaytechnik. Eine Kombination aus LEDs und einem Nano-Gitter soll die Effizienz deutlich erhöhen und eine Steigerung des Bildkontrasts um bis zu 400 Prozent ermöglichen.

"Plasmonischer Hohlraum mit Lochgitter"

Grundlage für den Fortschritt von Stephen Chou und seinem Team ist unter anderem ein "plasmonischer Hohlraum mit einem subwellenlängengroßen Lochgitter". Herkömmliche LED-Technologie wandelt zwei bis vier Prozent des zugeführten Stroms in Licht und den Rest in Wärme um. Das Lochgitter soll eine Ausbeute von bis zu 60 Prozent erlauben.

Gleichzeitig werden durch die gezielte Leitung des Lichts Überstrahlungseffekte ("Light Bleeding") minimiert, wie sich auf Phys.org nachlesen lässt. Das System lässt sich sowohl auf anorganische als auch organische Dioden (OLED) anwenden.

Schöner, sparsamer, biegsamer

Durch die hohe Effizienz wäre die Entwicklung von Displays denkbar, die durch merkbar höhere Kontraste bessere Wiedergabequalität liefern und dabei weniger Strom verbrauchen. Dies würde gleichzeitig wiederum dazu führen, dass die Dioden langlebiger werden. Da das Gitter die bisher verwendete, relativ unflexible transparente Elektrode ersetzen würde, ließen sich damit auch biegsame Bildschirme besser realisieren.

Die Princeton University hat bereits Patente für die neue Technologie eingereicht. Bis sie Marktreife erreicht und tatsächlich in der Massenproduktion umgesetzt wird, dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen. (gpi, derStandard.at, 29.09.2014)