Barbara Bürbaumer fragt sich, ob der Plug-in-Hybrid unter dem Strich kostengünstiger als die Dieselvariante ist.

Foto: Barbara Bürbaumer

Im letzten Blogeintrag habe ich die Vorteile des Plug-in-Hybrids hervorgehoben, der durch die Synthese aus Elektro- und Dieselauto die Vorteile beider Fahrzeugphilosophien vereint und die Nachteile dadurch fast aufzuheben scheint. Aus dem technischen Aufwand ergibt sich logischerweise auch der einzige Schwachpunkt des Plug-in-Hybrids, die höheren Anschaffungskosten.

Die brennende Frage

Wie hoch sind die Mehrkosten in der Anschaffung eines Plug-in-Hybrids tatsächlich? Dazu kann man natürlich nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, also den Volvo V60 Plug-in-Hybrid – mit Allradantrieb, 215 PS & zusätzlich 50 kW Elektromotor mit AWD, ABS, Leichtmetallfelgen, Lederbezüge, elektrisch verstellbare Vordersitze etc. – mit einem beliebigen Mittelklassewagen. Es gibt ein Modell, der dem Plug-in-Hybrid stark ähnelt, der Volvo V60 D5 AWD in der "Momentum" Ausstattung. Damit vergleichen wir, grob gesagt, nicht Äpfel mit Birnen, sondern ausschließlich mit Diesel betriebene Äpfel mit "hybriden" Äpfeln.

Die Preisdifferenz zwischen Hybrid und reinem Dieselwagen

Der Volvo V60 Plug-in-Hybrid kommt in der Momentum-Ausstattung laut offizieller Preisliste des Herstellers für Österreich inklusive Umsatzsteuer und NOVA (null Prozent bei Plug-in-Hybrid) auf 57.520 Euro, der Volvo V60 D5 AWD – ebenfalls in der Momentum-Ausstattung – auf 51.156 Euro (14 Prozent NOVA!). Zusätzlich gibt es in meinem Heimatbundesland Niederösterreich eine Förderung von 1.000 Euro für Plug-in-Hybridfahrzeuge, die noch einmal um 500 Euro erhöht wird, wenn man Ökostrom nutzt.

Unter dem Strich würde mich das Hybridfahrzeug in der Anschaffung um 4.864 Euro mehr kosten als das vergleichbare Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Das ist natürlich noch immer eine Menge Geld, knapp neun Prozent Plug-in-Hybrid-Aufschlag muss man hier also auf den Tisch legen. Für mich stellt sich nun die Frage, ob ich das im laufenden Betrieb durch niedrigere Treibstoffkosten im Rahmen meines Mobilitätsprofils wieder aufholen könnte. Mehr dazu im nächsten Blogeintrag. (Barbara Bürbaumer, derStandard.at,