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BAE-Mitarbeiter stellen vor dem NATO-Gipfel im walisischen Newport einen Eurofighter auf.

Foto: EPA/MAURIZIO GAMBARINI

Berlin - Beim Eurofighter haben deutsche Inspektoren bei einer Qualitätskontrolle einen Produktionsfehler entdeckt. Am Rumpfhinterteil gebe es "Herstellungsfehler bei einer großen Anzahl an Bohrungen", teilte das Verteidigungsministerium in Berlin am Dienstag mit.

Laut "Süddeutscher Zeitung" wurden Bohrlöcher unzureichend entgratet. Aus Sicherheitsgründen habe die Herstellerfirma BAE daher die "freigegebene Lebensdauer" von 3.000 auf 1.500 Flugstunden reduziert. Nun drohen Schadenersatzklagen gegen das Herstellerkonsortium "Airbus Defence and Space".

Die Online-Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Spiegel" berichtet, dass die Produktionsfehler zuerst Mechanikern der britischen Luftwaffe aufgefallen seien. Ob auch die nach Österreioch gelieferten Kampfjets betroffen sind, war vorerst unklar.

Abnahmestopp

Demnach hat der Fertigungsmangel jedoch keine Auswirkung auf die aktuelle Flugsicherheit oder die Einsatzfähigkeit des Kampfjets. Das Verteidigungsministerium in Berlin habe dennoch "zur Vermeidung von Nachteilen und zur Wahrung von Ansprüchen" bis zur "Klärung der kommerziellen Aspekte die Abnahme von weiteren Luftfahrzeugen ausgesetzt", hieß es in einer Erklärung.

Der Eurofighter wurde für die deutsche Luftwaffe sowie die Streitkräfte weiterer europäischer Staaten entwickelt. Auch Österreich hat Maschinen erworben - der Ankauf ist bis heute nicht unumstritten. Bei dem Mehrzweckkampfflugzeug gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Probleme, nachdem sich die von zahlreichen Schwierigkeiten geplagte Entwicklung über Jahre hingezogen hatte. (APA/red, derStandard.at, 30.9.2014)